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Großherzoglich Oldenburgischer Haus- und Verdienst-Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig. Großkomturset, Anfertigung der Firma W. Lameyer & Sohn zwischen 1882 und 1896, bestehend aus: Großkomtur-Kreuz, 86 x 53,5 mm, Gold emailliert, 30,0 g, vorder

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, SAMMLUNG HERZOGTUM UND GROSSHERZOGTUM OLDENBURG VON FRIEDHELM BEYREISS (†)

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Losnummer 158






Schätzpreis: 3.000,00 €
Zuschlag: 9.500,00 €


Großherzoglich Oldenburgischer Haus- und Verdienst-Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig. Großkomturset, Anfertigung der Firma W. Lameyer & Sohn zwischen 1882 und 1896, bestehend aus: Großkomtur-Kreuz, 86 x 53,5 mm, Gold emailliert, 30,0 g, vorderseitiges Medaillon-Zentrum horizontal flinkiert, Emaillemalerei, die Krone aufgrund ihrer Gestaltung wohl von Johannes Wohack zwischen 1839 und 1849 gefertigt, min. Emaille-Sprünge im vorderseitigen Medaillon-Zentrum, auf der Trageöse der Krone und auf dem Tragering jeweil Goldpunze "750" und weitere, nicht identifizierbare Punze, am kurzen konfektionierten Halsband, und Bruststern, Silber, teilweise vergoldet und emailliert, vorderseitiges Medaillon-Zentrum vertikal flinkiert, Revers vergoldet, mit Herstellerbezeichnung von Lameyer und 800er-Silberpunze mit Krone und Halbmond, an Nadel, im originalen, etwas beriebenen Verleihungsetui. BWK2 58, 63; BYO 4.1, Abb. 41 (genau dieses Set!); OEK19 1501, 1504.


2, I-II

W. Lameyer & Sohn lieferte laut Beyreiß (in BYO S. 22) von 1882 bis 1896 mindestens 40 und höchstens 57 Großkomtur-Sets mit den zugehörigen Bruststernen an die Ordenskanzlei.

Vermischungen von Bestandteilen verschiedener Ordenshersteller waren im 19. Jahrhundert auch bei Neuanfertigungen von Insignien nicht ungewöhnlich, da unbeschädigte Teile früherer Hersteller aus zurückgegebenen beschädigten Dekorationen wieder verwendet wurden; vor allem natürlich solche, die in Gold gefertigt waren. Dies wird besonders bei den Kronen-Überhöhungen deutlich, da diese aufgrund ihrer spezifischen Gestaltung auch jeweils bestimmten Herstellern zugeordnet werden können. Eine heraldische Königskrone (auch als Großherzogskrone verwendet) unterlag einerseits gewissen Gestaltungsvorgaben, andererseits war der jeweilige Hersteller ziemlich frei, was die Umsetzung betrifft (z. B. im Verhältnis von Höhe und Breite zueinander, oder ob der untere Rand des Kronenbügels gerade oder gewölbt, oder ob die Kronenbügel oben stufenförmig angeordnet sind oder nicht, usw.).