Königlich Norwegischer Sankt Olavs-Orden [Kongelige Norsk St. Olavsorden]. 2. Modell (in den Kreuzwinkeln Monogramme König Olavs I. und Löwe über dem Kreuzchen der Krone – 1906-1937), Bruststern zum Kommandeur 1. Klasse [kommandør 1. Klasse], Anferti
EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
NORWEGEN, (SELBSTSTÄNDIGES) KÖNIGREICH (SEIT 1905)
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1, I-II
Es handelt sich hierbei um einen Bruststern im Etui wohl für eine Promotion, d. h. eine Hinzuverleihung zum bereits innehabenden Kommandeurskreuz. Aufgrund der Ortsbezeichnung Kristiania läßt sich die Anfertigungszeit dieses Bruststerns auf den Zeitraum zwischen 1906 und 1924 eingrenzen, da die heutige norwegische Hauptstadt Oslo bis 1924 den Namen Christiania trug, bzw. seit 1877/1897 auch Kristiania. Für den Zeitraum von 1906 bis 1924 nennt Hallberg (in HNO S. 38) eine Gesamtzahl von nur 308 Verleihungen des Kommandeurszeichens 1. Klasse, wobei hier die Anzahl der tatsächlich in Gold hergestellten Stücke aufgrund der strengen Rückgabepflicht und der Wiederverleihungen zurückgegebener Exemplare deutlich geringer ist. Nach der Auflösung der Personalunion mit Schweden durch den Vertrag von Karlstad vom 23. September 1905 bestätigte der neu gewählte König Haakon VII. (1872-1957, König seit 1905) am 9. Juni 1906 den Orden in etwas veränderter Gestaltung, wobei das bisherige Klassensystem erhalten blieb. 1937 verschwand schließlich der kleine Löwe über dem Kreuz der Krone, womit der Orden seine heutige Gestalt erhielt. Alle Klassen des Ordens können auch mit Schwertern verliehen werden, die jedoch nur auf den Ordenskreuzen, nicht auf den Bruststernen angebracht werden. Als besonders hohe Auszeichnung kann der Orden in Brillanten verliehen werden. Alle Insignien des Ordens, außer denjenigen mit Brillanten, sind streng rückgabepflichtig.