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Johanniterorden in Schweden [Johanniterorden i Sverige]. 1. Modell (bis 1946), Kreuz der Rechtsritter [rättsriddare], Buntmetall vergoldet und emailliert, ohne Halsband, im alten, jedoch nicht korrekten Etui.

EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
KÖNIGREICH SCHWEDEN, KÖNIGREICH SCHWEDEN

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Losnummer 1384




Schätzpreis: 100,00 €
Zuschlag: 160,00 €


Johanniterorden in Schweden [Johanniterorden i Sverige]. 1. Modell (bis 1946), Kreuz der Rechtsritter [rättsriddare], Buntmetall vergoldet und emailliert, ohne Halsband, im alten, jedoch nicht korrekten Etui.


RR 1, II

Über die lange Geschichte des Johanniterordens in Schweden zu informieren ist hier leider nicht der Platz. Seit der Reformation gehörten schwedische Johanniter-Ritter zur evangelisch-lutherischen Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem, deren Insignien sie auch trugen.

Im Jahre 1920 reorganisierten König Gustav V. (1858-1950, König seit 1907) und Königin Viktoria (1862-1930, geb. Prinzessin von Baden, Königin seit 1907) den Orden und errichteten mit den 54 schwedischen Ordensrittern die Schwedische Genossenschaft des Ordens (noch innerhalb der Ballei Brandenenburg) unter dem Protektorat der Schwedischen Krone. Zum ersten regierenden Kommendator wurde der aus der Schweiz stammende Walther Graf von Hallwyl (1839-1921) ernannt. 1930 wurde die Zustimmung des Königs bei der Ernennung neuer Ritter eingeführt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erklärte sich die Genossenschaft als "Johanniterorden in Schweden [Johanniterorden i Sverige] für unabhängig. Zum Ordensherr und Meister wurde der jeweils regierende schwedische Monarch bestimmt. Da König Gustav VI. Adolf (1882-1973, König seit 1950) auf das Amt des Ordensmeisters verzichtete, dafür aber das Protektorat über den Orden annahm, wurde dies durch Änderung der Ordensverfassung am 18. Juni 1951 bestätigt. Seither ist der jeweilige Kommendator der Leiter des Ordens.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurden von den Ordensrittern die Insignien der Ballei Brandenburg getragen (in schwedischer Anfertigung!), nunmehr wurden neu gestaltete Insignien mit den sogen. "Wasagarben" (an Stelle des bisherigen brandenburgischen Adlers) zwischen den Kreuzarmen eingeführt. Es gibt zwei Kategorien von Ordensrittern, nämlich Ritter und Rechtsritter (das Ordenszeichen der letzteren wird von einer Krone überhöht). (Vgl. KLK S. 46 ff. Und: SJO S. 102 ff.)