Louis XVI, 1774-1793. Silbermedaille 1793, Slg. Julius 330.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
FRANKREICH, KÖNIGREICH
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Silbermedaille 1793, von C. H. Küchler, auf die Hinrichtung von Marie Antoinette, Gemahlin von Louis XVI. Brustbild Marie Antoinettes l. mit umgelegtem Mantel//Marie Antoinette im Leiterwagen auf dem Weg zum Schafott, umgeben von Menschenmenge, im Hintergrund Gebäude. 48,24 mm; 59,96 g.
Slg. Julius 330.
Prachtexemplar. Herrliche Patina, vorzüglich-Stempelglanz
Der Gemahl Marie Antionettes, Louis XVI, war ein Fürst mit gewinnenden menschlichen, aber ohne staatsmännische Eigenschaften. Er konnte die Finanzkrise der französischen Monarchie trotz intensiver Reformarbeit seiner Regierung mit den Mitteln einer absolutistischen Staatsführung nicht lösen. Der Widerstand der privilegierten Stände zwang ihn zur Berufung der Generalstände, ein Anlaß zu den Ereignissen, die die Französische Revolution auslösten. Nach dem Sieg des Dritten Standes konnte er sich mit der Rolle eines konstitutionellen Monarchen nicht abfinden, die ihm in der neuen Verfassung zugedacht worden war. Als er von seinem verfassungsmäßigen Vetorecht Gebrauch machte und der Ausbruch des Krieges zwischen dem revolutionären Frankreich und den europäischen Mächten die Gefahr der bewaffnenten Gegenrevolution heraufführte, an der auch Marie Antoinette beteiligt war, wurde seine Stellung unhaltbar. Nach dem Sturm auf die Tuilerien wurde er mit seiner Familie im "Temple" gefangengehalten, am 21. 9.1792 für abgesetzt erklärt und zum Tod durch die Guillotine verurteilt. Marie Antoinette wurde danach von ihren Kindern getrennt und in die Conciergerie gebracht. Ihr Todesurteil wurde am 14.10.1793 ausgesprochen.