Maximilian I., 1490-1519. Teston o. J. (nach 1506), Hall. Egg 19; M./T. 85 (dort in Gold); Winter 42 A.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
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Teston o. J. (nach 1506), Hall. Schaumünze des Stempelschneiders Gian Marco Cavalli, auf König Maximilian und seine zweite Gemahlin Bianca Maria Sforza von Mailand. 6,37 g. MA(verbunden) XIMILIÔV' Û RO Û REX Û ET(spiegelverkehrtes E und ET verbunden) Û BLÔCA Û M Û CONIVGES Û IV Û Beider Brustbilder nebeneinander r.//ESTO Û NOBIS Û TVRRIS Û FOR Û A FACIE Û INIMICI Û (= "Sei uns ein Turm der Stärke im Angesicht unserer Feinde") Maria mit dem Kind auf dem linken Arm, umher sieben geflügelte Engelköpfchen.
Egg 19; M./T. 85 (dort in Gold); Winter 42 A.
Von größter Seltenheit. Vorzügliches Exemplar mit feiner Tönung
Exemplar des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen, Auktion O. Helbing Nachf. 71, München 1933, Nr. 326.
Maximilian I. *1459 Wiener Neustadt, Ó1519 Wels, heiratete 1477 Maria von Burgund, wurde 1486 römischer König und folgte seinem Vater Friedrich III. 1490 in der Regierung. Da eine Kaiserkrönung durch den Papst wegen der angespannten militärischen und politischen Lage in Italien nicht möglich war, nahm Maximilian 1508 den Titel "Erwählter römischer Kaiser" an. Obwohl er persönlich tapfer kämpfte und daher im Volksmund als "der letzte Ritter" bezeichnet wurde, liegt seine Bedeutung weniger auf militärischem Gebiet als in seiner groß angelegten, den wechselnden Fronten angepaßten Heirats- und Vertragspolitik, mit der er die Macht des Hauses Habsburg stärkte. Durch die Verheiratung seines Sohnes Philipp des Schönen mit Johanna der Wahnsinnigen legte er den Grundstein für die Weltgeltung seiner Familie. Innenpolitisch führte der letzte Ritter bedeutende Reformen durch (z. B. Ewiger Landfriede, Einführung des Gemeinen Pfennigs) und richtete zentrale Reichsbehörden ein (z. B. Reichskammergericht, Reichsregiment). Maximilian betätigte sich auch literarisch und veranlaßte die Abfassung des "Theuerdank", einer Darstellung seiner Brautfahrt, sowie des "Weißkunig", einer Verherrlichung seiner Taten.