Albrecht IV. von Brandenburg, 1513-1545. Guldengroschen 1527, Magdeburg. Dav. 9430; v. Schr. 76.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MAGDEBURG, ERZBISTUM
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Guldengroschen 1527, Magdeburg.
Dav. 9430; v. Schr. 76.
RR Feine Patina, kl. Schrötlingsfehler, attraktives, sehr schönes Exemplar
Exemplar der Auktion Frankfurter Münzhandlung 140, Frankfurt/Main 1993, Nr. 867.
Der Münzherr dieses beliebten Talers gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten seines Jahrhunderts. Ohne Theologiestudium wurde der zweite Sohn des Kurfürsten Johann Cicero von Brandenburg 1513 Erzbischof von Magdeburg und Administrator von Halberstadt, 1514 Erzbischof von Mainz und 1518 sogar Kardinal. Um eine Schuld von 30.000 Gulden an das Bankhaus Fugger zurückzahlen zu können, betätigte er sich eifrig im Ablaßhandel. Deswegen wurde Kardinal Albrecht immer schärfer von Martin Luther angegriffen, der ihm schon seine Ablaßthesen übersandt hatte. Da der humanistisch gestimmte Renaissancefürst der Reformation dennoch tolerant gegenüberstand, breitete sich die Lehre Luthers in seinen Territorien rasch aus. Erst als seine Residenz Halle von der Reformation erfaßt wurde, wurde er ihr entschiedener Gegner und verlegte seinen Hauptwohnsitz in das mainzische Aschaffenburg.