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Johann der Jüngere, 1564-1622. Reichstaler 1622, Reinfeld. 28,27 g. Dav. 3714; Lange 529 a.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SCHLESWIG-HOLSTEIN, HOLSTEIN-SONDERBURG, HERZOGTUM

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Losnummer 4370




Schätzpreis: 1.500,00 €
Zuschlag: 2.600,00 €


Johann der Jüngere, 1564-1622.
Reichstaler 1622, Reinfeld. 28,27 g. Münzmeister Tobias Reinhardt.
Dav. 3714; Lange 529 a.

R Prägeschwäche, fast sehr schön

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 98, Osnabrück 2005, Nr. 4674.

Johann der Jüngere, Herzog und Stammvater des Hauses Holstein-Sonderburg, dritter Sohn Christians III. von Dänemark und seiner Gemahlin Dorothea von Lauenburg, wurde 1545 in Koldinghus geboren. Nach den im Oldenburger Herrscherhause geltenden Bestimmungen über die Landesteilungen bekam Johann ein Drittel des königlichen Anteils. 1564 wurden ihm von seinem Bruder, König Friedrich II. die beiden Häuser Sonderburg und Norburg, Schloß und Stadt Plön und das Kloster Ahrensbök erblich abgetreten. 1568 heiratete er Elisabeth, Tochter des Herzogs Ernst II. von Braunschweig-Grubenhagen und 1588 Agnes Hedwig, Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt, Witwe des Kurfürsten August von Sachsen. Von Herzog Johann dem Älteren in Hadersleben erbte er 1588 noch die Klöster Reinfeld und Ruhekloster, letzteres lies er abbrechen und errichtete dafür Schloß Glücksburg. Die Stände erklärten sich aber gegen die Teilung und verweigerten ihm die Erbhuldigung. Er und seine Nachkommen wurden daher als "abgeteilte Herren" bezeichnet. Das Münzrecht übten sie aber trotzdem aus. Herzog Johann vermehrte seinen Besitz durch Ankauf vieler Güter, dabei ging er rücksichtslos gegen seine Untertanen vor und verlangte Hofdienste von den Bauern in bisher nicht gekanntem Umfang.