Ehrenmedaille der Karl-Marx-Universität Leipzig. Buntmetall vergoldet, Durchmesser 19,7 mm (!), auf der Rückseite bezeichnet ""EHRENNADEL / DER / KARL-MARX- / UNIVERSITÄT"", an Tragespange, zusammen mit großer Verleihungsurkunde für Prof. Dr. h.c. Ku
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK (1949-1990), DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK (1949-1990)
Zurück zur Listenansicht
Erratum : Erratum s. Liste
RRR II
Prof. Dr. h.c. Kurt Hager (1912-1998) war Mitglied des Zentralkomitees (ZK) und des Politbüros des ZK der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). 1954 wurde er Mitglied und 1955 Sekretär des Zentralkomitees der SED. In dieser Funktion war er verantwortlich für Wissenschaft, Volksbildung und Kultur. 1959 wurde er Kandidat und 1963 Mitglied des Politbüros des ZK der SED und Leiter der Ideologischen Kommission des Politbüros. Er wurde 1958 Abgeordneter der Volkskammer und 1967 Vorsitzender ihres Volksbildungsausschusses. Außerdem war er von 1976 bis 1989 Mitglied des Staatsrates und von 1979 bis 1989 Mitglied des Nationalen Verteidigungsrates.
Hager galt als Chefideologe der SED und oberster Kulturverantwortlicher der DDR und hat die Kultur- und Bildungspolitik in der DDR maßgeblich mitbestimmt. In Reden und Schriften bestritt er die Existenz einer einheitlichen deutschen Kulturnation und einer gemeinsamen deutschen Geschichte. Am 9. April 1987 gab er in einem Interview mit der Illustrierten Stern zu den Reformen Gorbatschows in der Sowjetunion die Antwort: ""Würden Sie, nebenbei gesagt, wenn Ihr Nachbar seine Wohnung neu tapeziert, sich verpflichtet fühlen, Ihre Wohnung ebenfalls neu zu tapezieren?""
Er war u. a. vierfacher Träger des Karl-Marx-Ordens (1972, 1977, 1982 und 1987), Held der Arbeit (1969), Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Gold (1964) und Silber (1958) und des Ordens ""Banner der Arbeit"" (1962).