Band der Drei Orden [Banda das Três Ordens]. 2. Modell (seit 1910), Insignien-Set bestehend aus: Kleinod, Silber vergoldet und emailliert, am originalen Schulterband, und Bruststern, Silber brillantiert, teilweise vergoldet und emailliert, an Nadel,
EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
PORTUGAL, REPUBLIK (SEIT 1910)
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RR 1, II
Das Band der Drei Orden wurde zusammen mit der Umwandlung der drei alten Ritterorden (Christus-, Aviz- und Jakobus-Orden) in Verdienstorden von Königin Maria I. (1734-1816) geschaffen und seither vom jeweiligen Souverän als höchster portugiesischer Orden getragen. Ab ca. 1825 wurde diese Dekoration auch ausländischen Souveränen und Staatsoberhäuptern verliehen. Mit Ausrufung der Republik 1910 wurde auch sie abgeschafft. Erst mit der umfangreichen Revision des portugiesischen Ordenswesens durch den Erlaß neuer Statuten mit Datum vom 30. Januar 1929 wurde die Dekoration für den portugiesischen Staatspräsidenten als Dekoration seiner Eigenschaft als Großmeister der portugiesischen Orden wieder eingeführt, die er auch an ausländische Staatsoberhäupter verleihen konnte. So wurde das Band u. a. verliehen an die britischen Monarchen Georg VI. (1895-1952) und Elisabeth II. (geb. 1926), die belgischen Könige Albert I. (1875-1934), Leopold III. (1901-1983) und Baudouin (1930-1993), den rumänischen König Carol II. (1893-1953), den äthiopischen Kaiser Haile Selassie (1892-1975), den thailändischen König Bhumibol Adulyadej (geb. 1927) und an den spanischen Staatschef Francisco Franco y Bahamonde (1892-1975). Mit Gesetzdekret Nr. 44.721 vom 24. November 1962 wurde die Verleihungsmöglichkeit der Dekoration an ausländische Staatsoberhäupter aufgehoben, die Dekoration blieb von nun an ein dem portugiesischen Staatspräsident alleine vorbehaltenes Insignium seiner Großmeisterwürde. Solche, die das Band der Drei Orden bereits erhalten hatten und noch im Amt waren (z. B. Königin Elisabeth II. von Großbritannien) wurden auf diplomatischem Wege gebeten, das Band der Drei Orden nicht mehr anzulegen.