Medaille der Republik 1956 [Tamgha-i-Jamhuria 1375]. Goldene Ausführung für Staatsoberhäupter, Gold, 50,4 g (mit Band und Tragespange), am originalen Brustband, an Tragespange, Gold, im originalen, grünsamtenen Verleihungsetui. PK S. 34.

Diese Medaille ist in goldener Ausführung von außerordentlicher Seltenheit. Es stammt, wie einige weitere Lose dieser Auktion, aus dem Nachlaß eines Souveräns oder Staatsoberhaupts, dessen Identität wir auch trotz intensivster Nachforschung leider nicht in Erfahrung bringen konnten.

Nachdem das britische Parlament den Indian Independence Act verabschiedet und ihm König Georg VI. (1895-1952, reg. seit 1936) am 18. Juli 1947 seine Zustimmung erteilt hatte, trat er für die dadurch neu entstehenden Staaten Pakistan am 14. und Indien am 15. August 1947 in Kraft. Pakistan wurde ein Dominion mit dem britischen König als Staatsoberhaupt, also ein unabhängiges Mitglied des Commonwealth. Nach den Wahlen zur Nationalversammlung im Jahre 1955 begann diese, eine neue Verfassung des Landes auszuarbeiten. Diese wurde am 23. März 1956 verkündet, womit Pakistan zur ersten Islamischen Republik der Welt wurde. Syed Iskander Ali Mirza (1899-1969), der letzte Generalgouverneur des Landes, wurde am gleichen Tag der erste Staatspräsident (bis 1958).

Am 16. März 1957 stiftete Präsident Mirza diese Medaille zur Erinnerung an die Ausrufung der Republik ein Jahr zuvor. Eigentlich nur in einer Kupfer-Nickel-Legierung hergestellt und vergeben, erwähnen Qureshi und Kasbati (in PK S. 34), daß wenige Exemplare auch in Gold gefertigt wurden, die an auswärtige Staatsoberhäupter verliehen wurden.