Friedrich August I., 1694-1733 (August der Starke). Silbermedaille 1719, Slg. Merseb. 1523; Slg. Montenuovo -.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SACHSEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM
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Silbermedaille 1719, unsigniert, auf die Vermählung seines Sohnes, Kurprinz August, mit Erzherzogin Maria Josepha von Österreich. Zwei sich umarmende Genien in Landschaft, im Hintergrund ein weiterer Genius, der an einer Kette die Wappenschilde von Österreich und Sachsen hält//Zehn Zeilen Schrift. 36,00 mm; 14,05 g.
Slg. Merseb. 1523; Slg. Montenuovo -.
RR Sehr schön
Durch die Heirat mit Maria Josepha von Österreich trat der Kurprinz in den engeren Kreis der Anwärter auf die deutsche Kaiserkrone. Friedrich August scheute keine Kosten, um die Hochzeit aufs prachtvollste auszustatten, er bereitete persönlich die Feierlichkeiten vor, die sich mit Opern, Schauspielen, Schaujagden und Turnieren den ganzen Monat September 1719 über hinziehen sollten. Auch das Volk sollte an den Feierlichkeiten teilnehmen, allerdings ging Friedrich August bei der Beschaffung der finanziellen Mittel rücksichtslos vor: er ließ sie aus seinen Untertanen herauspressen. Hauptthema des Festes bildeten die sieben Planeten und ihre Einwirkung auf das menschliche Leben; das beginnende 18. Jahrhundert war stark vom Glauben an die Macht der Gestirne geprägt. Den Abschluß bildete das Fest des Saturn, welches das arbeitende, den Reichtum des Landes schaffende Volk in den Mittelpunkt stellte: die Berg- und Hüttenleute, deren Arbeit untertage höchsten Respekt genoß.