Friedrich II., 1691-1732. Silberne Suitenmedaille o. J. (nach 1699), Wohlfahrt - (siehe S. 97 Anm. 1 und 2).
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SACHSEN, SACHSEN-GOTHA, HERZOGTUM, AB 1672 SACHSEN-GOTHA-ALTENBURG
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Silberne Suitenmedaille o. J. (nach 1699), von Chr. Wermuth. Medaille aus der "Kaiser-Serie", hier Aelius (136-138). Büste des Kaisers r. darunter C Û PR Û CÆS Û//20 Zeilen Schrift. Mit Randschrift: UXOR NOMEN DIGNITATIS NON VOLVPTATIS c c. 32,20 mm; 14,93 g.
Wohlfahrt - (siehe S. 97 Anm. 1 und 2).
Prachtvolle Patina, min. Schrötlingsfehler, vorzüglich-Stempelglanz
Die Medaillensuite entsprach der Mode des Barock, die eigene Geschichte in historischen Folgen vor Augen zu führen. Die lange Reihe der Vorgänger mit der Nennung aller ruhmreichen Taten sollte zur Erhöhung des zuletztdargestellten regierenden Kaisers Leopold I. dienen. Der begabte Medailleur Christian Wermuth, der die Serie im Jahr 1694 begonnen hatte, wurde am 30. Januar 1699 von Kaiser Leopold I. für seine ersten Stücke belohnt und erhielt die Erlaubnis, diese kaiserliche Belobigung (CUM PRIVILEGIO CAESARIS oder entsprechende Abkürzungen) auf den Medaillen zu dokumentieren.
Christian Wermuth kündigte diese Medaillensuite in seiner Specificatio von 1698 an: "Hierbey wird denen curieusen Liebhabern wissend gemacht / daß zu Nutz und Ergetzlichkeit der studierenden Jugend aller Römischen Kayser Gedächtniß-Schaustücke in der Arbeit / und bereits die ersten 12. in Silber jeder vor 1. Thlr. in vergüldt Kupffer vor 12. Groschen / in pur Kupffer vor 8. Groschen / und in Englisch Zinn vor 6. Groschen zu haben. Deren eine Seite das Bildniß jedes Kaysers nach dem besten alten Original, so zu bekommen geweßt / mit dem vollkommenen Titul vorstellt: Die andere Seite aber dessen Lebens-Lauff aufs accurateste beschrieben / und um den Rand das Symbolum. Wer nun Beliebung dazu hat / kan Sie von hieraus verschreiben / auch alle Messen in Leipzig bey Herr Peter Schencken in Rothäupts Hofe bekommen / und werden sich die Herren Liebhaber gefallen lassen / alle Oster- und Michaelis-Messen die zwölfferley / so von einer Messe zur andern fertig werden sollen / an sich zukauffen / anders ist der Verlag zu kostbar / und können auf einmal nicht alle verfertigt und heraus gegeben werden: jemehr sich nun Liebhaber darzu angeben / je fleißiger wird damit continuirt / und das Werck / so bald möglich / absolvirt werden".