2/3 Taler 1687, Dav. 504; Knyph. 9647; Noss 509.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
EMDEN, STADT
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Dav. 504; Knyph. 9647; Noss 509.
Münze und Gegenstempel sehr schön
Exemplar der Slg. Alfons Buller, Auktion Fritz Rudolf Künker 4, Osnabrück 1986, Nr. 1171.
Im Verlaufe der zweiten oder „kleinen“ Kipperzeit in den Jahren zwischen 1675 bis 1690 verfügte man 1688 in der Stadt Köln, die Prüfung des fremden Geldes. Zu lange war es möglich gewesen, geringhaltiges, auswärtiges Geld – es ging vor allem um 2/3 Taler – gegen guthaltige, städtische Münzen einzuwechseln. Aufgrund der verschärften Bestimmungen wurde Reisenden ihr Gepäck durchsucht und fremdes, geringhaltiges Geld beschlagnahmt. Um jedoch die guthaltigen, auswärtigen Prägungen als geltend zu charakterisieren, wurden Gegenstempel verwendet. Diese Gegenstempel besaßen die Form eines hohen Schildes, darin drei Kronen und darunter die Wertzahl und ein Buchstabe für den Beamten. Die Wertzahl bestimmte den Wert in Albus, mit dem die Stücke für den Umlauf zugelassen wurden. Stempel mit den Beträgen zwischen 50 und 36 Albus sind erhalten. Der Buchstabe P steht für den städtischen Wardein Post, der Letter N für den städtischen Münzmeister Newers. Vollwertige Münzen wurden mit dem sog. Kölner Zug gestempelt, mit den fortlaufenden und ineinander verschlungen Buchstaben COLN. Dies geschah auch noch nach der letzten Bekanntmachung zum Thema Gegenstempel von 1693, wie die gegengestempelten Münzen belegen.