VINDELIKER. Õ-1/4 Quinar, Kleinsilber, Typ Pollanten-Prototyp, 2. Hälfte 2. Jahrhundert v. Chr.; 0,43 g.
KELTISCHE MÜNZEN
GERMANIA
Zurück zur Listenansicht
Õ-1/4 Quinar, Kleinsilber, Typ Pollanten-Prototyp, 2. Hälfte 2. Jahrhundert v. Chr.; 0,43 g. Kopf l. mit Portrait-Charakter, Haarwülste zur dreifach Kronenart-Kopfbedeckung formend//Pferd l. galoppierend; stark gebeugter Rücken, darüber Punkt; Schweif zweigeteilt; kein Beizeichen. Castelin -; Dembski -; Forrer -; Kellner (1990) -, vergl. Taf. 42, 981 (Pferd r.) = M. Nick II, Taf. 4, 12 (ebenso); Slg. Flesche etc. -.
Wohl unpubliziertes Unikum. Von großer numismatischer Bedeutung. Schöne Sammlungspatina, fast vorzüglich
Erworben von der Künker Numismatik AG, München, im Dezember 2011; Exemplar der Sammlung Eugen Wankmüller, München und erworben beim Münzkabinett Funk, Neukeferloh, für 1200 DM.
Die Münze stellt den - bisher unbekannten - Prototyp der sog. Pollanten-Prägungen dar und weist ein eindrucksvoll-realistisches Portrait auf, das den Vorbesitzer dieses Stückes (E. Wankmüller) zu einer zeichnerischen Übertragung veranlaßte, wobei dieser selbst ein Kleinkunstwerk schuf (s. Originaltütchen). Der Pferdetyp ist stilistisch völlig anders als die sonstigen süddeutschen Kleinsilbermünzen mit Pferdchenrückseite, aber er lehnt sich eng an den Stil des Ô-1/24-Staters (Kellner, 1990, 62) an, so daß - entgegen M. Nick, I, S. 55 ff. - diskutiert werden muß ob der Prägezeitpunkt nicht wesentlich früher liegt.