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Stiftsdekoration der Damenstifte Cappel und St. Marien zu Lemgo. Bruststern, 2. Modell (aus Metall - seit 1888), 2. Ausgabe (mit glatten Strahlen), Anfertigung der Firma J. Godet und Sohn in Berlin, Silber tlw. vergoldet und emailliert, Emaille-Maler

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
SAMMLUNG GUNTHER WIEGREBE: ORDEN UND EHRENZEICHEN DES FÜRSTENTUMS UND FREISTAATS LIPPE

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Losnummer 1240




Schätzpreis: 2.000,00 €
Zuschlag: 1.700,00 €


Stiftsdekoration der Damenstifte Cappel und St. Marien zu Lemgo. Bruststern, 2. Modell (aus Metall - seit 1888), 2. Ausgabe (mit glatten Strahlen), Anfertigung der Firma J. Godet und Sohn in Berlin, Silber tlw. vergoldet und emailliert, Emaille-Malerei, an Nadel. SK 25.d.1.a.2.

Der Bruststern entspricht in allen Details (bis auf die fehlende Herstellerbezeichnung auf der Nadel) dem bei Schwark auf S. 153 unter der Nr. 25.d.1.a.2 abgebildeten Exemplar des Lippischen Landesmuseums Detmold (Nr. 116/93).

In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde das Prämonstratenserinnen-Kloster Cappel (bei Lippstadt) gegründet. Schon früher war es mit den Herren von der Lippe verbunden. Infolge der Reformation wurde das Kloster ab 1571 in ein evangelisches freiweltliches Damenstift umgewandelt, was 1588 vollzogen war. Zwischen 1628 und 1906 stammten die Äbtissinnen des Klosters stets aus der gräflichen bzw. fürstlichen Familie zur Lippe. Das Stift überlebte die Säkularisation und wurde 1971 mit dem Stift St. Marien zu Lemgo vereinigt.

Im Jahre 1306 zogen 40 aus Minden stammende Dominikanerinnen in die schon seit ca. 1260 bestehende St. Marienkirche in der sog. Neustadt von Lemgo. Infolge der Reformation wurde 1575 das Kloster in ein evangelisches Jungfrauenkloster umgewandelt und schließlich 1713 in ein weltliches Damenstift. Das Stift überlebte die Säkularisation und wurde 1971 mit dem Stift Cappel vereinigt.

Im Jahre 1778 stiftete Elisabeth Henriette Amalie Gräfin zur Lippe (1721-1793), Äbtissin von Cappel und Lemgo (seit 1751) mit Zustimmung ihres Bruders Simon August, Graf zur Lippe (1727-1782) eine Stiftsdekoration (1. Modell, mit den Buchstaben "SA" zwischen den Kreuzarmen - 1778-1826). Die Äbtissin und die Dechantin trugen ein großes Kreuz an einem Schulterband und dazu einen gestickten Bruststern, und dazu ein kleines Kreuz an der Damenschleife. Die Kapitularinnen trugen das kleine Kreuz an der Damenschleife. Es blieb dem Landesherren vorbehalten, einzelnen Kapitularinnen für besondere Verdienste das große Kreuz am Schulterband mit Bruststern zu verleihen.

Von 1826 bis 1851 befanden sich die Buchstaben "PAL" zwischen den Kreuzarmen der Insignien (2. Modell) und von 1851 bis 1888 die Buchstaben "PFEL" (3. Modell). Im Jahre 1888 wurden schließlich die Buchstaben zwischen den Kreuzarmen durch goldene Strahlen ersetzt (4. Modell).


RRR II