Ludwig Wilhelm, 1677-1707. Vergoldete Bronzemedaille 1689, Slg. Montenuovo 1091; Wielandt/Zeitz 34.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BADEN, BADEN-BADEN, MARKGRAFSCHAFT
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Vergoldete Bronzemedaille 1689, von G. Hautsch, auf die Siege bei Nisch und Widin. Reitergefecht vor den Ortschaften WIDIN und NISSA, darüber ovales Medaillon mit dem Brustbild des Markgrafen, umher Palmzweige//Kaiser Leopold steht in einer Quadriga, in der rechten Hand hält er eine Viktoriastatue, auf dem Boden türkische Beutewaffen und ein Schild mit den Lilien der Bourbonen. 42,55 mm; 34,16 g. Dazu: Ein zweites Exemplar mit Resten alter Vergoldung. 42,40 mm; 29,12 g.
Slg. Montenuovo 1091; Wielandt/Zeitz 34.
2 Stück., Vorzüglich und Reste alter Vergoldung, schön
Exemplar der Serenissima Collection Part II, Auktion Arsantiqua, London 8. November 2002, Nr. 269 (1.).
Ludwig Wilhelm trat 1674 in die Kaiserliche Armee ein, zeichnete sich im Krieg gegen Frankreich 1676 vor Philippsburg aus und war seit 1682 maßgeblich an der Vertreibung der Türken und der Rückeroberung Ungarns beteiligt, weshalb er sich den Beinamen "Türkenlouis" erwarb. Am 24. September 1689 stieß die Kaiserliche Hauptarmee unter dem Oberbefehl Ludwig Wilhelms bei Nisch auf die weitaus übermächtigere türkische Armee. Es gelang dem Türkenlouis, den Türken eine blutige Niederlage zuzufügen. Die Türken sollen 10.000 Mann verloren haben, während der Verlust der Kaiserlichen mit nur 300 Mann beziffert wird. Auch im Pfälzer und im spanischen Erbfolgekrieg übernahm Ludwig Wilhelm den Oberbefehl über die Reichstruppen, der 1706 auf Prinz Eugen von Savoyen überging.