Franz Arnold von Wolff-Metternich, 1707-1718. Reichstaler 1713, Münster. 29,19 g. Dav. 2467; Schulze 188 a.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MÜNSTER, BISTUM
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Reichstaler 1713, Münster. 29,19 g.
Dav. 2467; Schulze 188 a.
RR Kl. Schrötlingsfehler, winz. Justierspuren, vorzüglich
Franz Arnold, *1658, seit 1703 Koadjutor und seit 1704 Bischof von Paderborn, trat sein neues Amt am 02.06.1707 an. Er widmete sich besonders der Seelsorge in seinem Fürstbistum. Obwohl er ständig kränkelte, kümmerte er sich persönlich um den Zustand der Pfarreien. Gegenüber den Armen des Landes zeichnete sich Franz Arnold durch großzügige Freigiebigkeit aus. Daneben ließ er es sich aber auch nicht nehmen, eine äußerst prunkvolle Hofhaltung zu führen. Da die bischöflichen Finanzen ohnehin schon seit seinem Regierungsantritt mit Wahlschulden in Höhe von 300.000 Talern belastet waren, führte dies dazu, daß seine Schulden sich häuften. Um diesen Mißstand zu beheben, ließ Franz Arnold in der Nähe des Buddenturms in Münster ein neues Münzgebäude errichten, indem er minderwertige Münzen (meist 1/48 Taler) prägen ließ. Die Ausgabe dieser Münzen führte allerdings zum Streit mit dem Domkapitel und den Landständen, so daß er sich gezwungen sah, einen Großteil wieder einzuschmelzen. Als Franz Arnold am 25.12.1718 plötzlich auf dem Schloß von Ahaus starb, überstiegen seine Schulden bei weitem den Wert seines Nachlasses. Aus diesem Grund wurde er vier Tage später ohne die sonst üblichen kostspieligen Feierlichkeiten in der Jesuitenkirche in Coesfeld beigesetzt.