Baujahr: 1955.
UHREN
Jaeger-LeCoultre Futurematic. Herrenarmbanduhr
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Zustand: Gut.
Reparaturempfehlung: Service.
In die Zukunft gedacht: „Futurematic“ von Jaeger-LeCoultre
Jegliche Art von Zweifel erstickten die Anzeigen in verschiedenen Zeitschriften des Jahres 1953 schon im Keim. Sein brandneues Modell „Automatik SR 497“ präsentierte Jaeger-LeCoultre schlicht und einfach als „Perfektionierung der automatischen Uhr“. Bei genauerer Betrachtung der Armbanduhr mit dem Beinamen „Futurematic" kann man dem auch beipflichten. Das mit sehr viel Aufwand entwickelte Uhrwerk zeichnete sich durch richtungsweisende Konstruktionsmerkmale aus. Grundsätzlich handelte es sich um einen „Vollautomaten", bei dem die Pendelschwungmasse den Federspeicher in beiden Bewegungsrichtungen spannt. Wegen des für damalige Verhältnisse erstaunlich hohen Wirkungsgrads verzichtete die Manufaktur auf einen zusätzlichen Handaufzug. Diese Maßnahme ermöglichte eine Steigerung des Unruh-Durchmessers um etwa zwanzig Prozent gegenüber konventionellen Automatik-Kalibern gleicher Dimensionen. Und daraus resultierten nachweislich bessere Gangleistungen. Die übliche Krone im rechten Gehäuserand sucht man bei dieser Armbanduhr vergebens. Stattdessen findet sich am Gehäuseboden ein flaches Bedienelement zum Stellen der Zeiger. Im Zustand des Vollaufzugs arretiert eine ausgeklügelte Blockiervorrichtung den Hammeraufzug. Zum einen wirkt das einem Überspannen der Zugfeder entgegen. Und andererseits schont dieser Kunstgriff die beweglichen Teile. Erst wenn die Federkraft unter einen definierten Wert sinkt, tritt der Selbstaufzug wieder in Aktion. Eine Gangreserveanzeige informiert über die einwandfreie Funktion und über den aktuellen Spannungszustand der Zugfeder. Schließlich gestattet eine Unruh-Stoppvorrichtung das sekundengenaue Einstellen der Uhrzeit. Erhältlich war die „Futurematic" in zwei Ausführungen: Beim Kaliber 817/1 zeigen kleine Scheiben die aktuell verbleibende Gangreserve und die Sekunden an. Das in dieser Auktion angebotene Kaliber 497/1 besitzt hingegen zwei zusätzliche Zeiger bei „9“ bzw. „3“.