Königlich Sächsischer Verdienst-Orden. 2. Modell (1891-1918), Bruststern zum Großkreuz, Anfertigung der Firma G. A. Scharffenberg in Dresden zwischen 1891 und 1905, Silber, Medaillon Gold emailliert, auf dem Revers Herstellerbezeichnu
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
SACHSEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918)
Zurück zur Listenansicht
I-II
Der Orden wurde am 7. Juni 1815 von König Friedrich August I. (1750-1827, Kurfürst seit 1763 und König seit 1906) als dreiklassiger (Großkreuz, Komtur und Ritter) allgemeiner Verdienstorden mit affiliierter Medaille unter der Bezeichnung "Königlich Sächsischer Zivil-Verdienstorden" gestiftet. 1828 wurde für Ausländer eine Ausführung mit anderer Inschrift eingeführt. Ein unterhalb des Ritterkreuzes angesiedeltes sog. "Kleinkreuz" wurde 1847 gestiftet, das 1858 in "Ehrenkreuz" umbenannt wurde.
1849 wurde der Orden in " Königlich Sächsischer Verdienst-Orden" umbenannt und es erfolgte die Aufteilung der Komture in 1. und 2. Klasse. Aus Anlaß des Krieges von 1866 wurden für alle Klassen der Ausführung für Inländer die Schwerter für Verdienst im Krieg und 1870 die Schwerter am Ring eingeführt. 1871 kam die besondere Ausführung für Ausländer in Fortfall. 1876 erfolgten weitere Veränderungen: Die Ritterklasse wurde in Ritter 1. und 2. Klasse aufgeteilt, das Ehrenkreuz und die Goldene und Silberne Verdienstmedaille wurden aufgehoben und statt dessen das Verdienstkreuz gestiftet.
1891 erfolgte der sog. "Modellwechsel": die bisher gemalten Wappen wurden in aus Metall geprägte und auf das Medaillon aufgesetzte verändert, wobei jedoch von einzelnen Herstellern Ritterkreuze 2. Klasse mit gemalten Medaillons bis 1918 hergestellt werden. Des weiteren erhielten die Groß- und Komturkreuze eine Krone als Überhöhung, und der bisherige Bruststern erhielt statt bisher sechs nunmehr acht Strahlen (2. Modell, 1. Ausführung - mit separat geprägtem Medaillon-Ring und geprägten Wappen). Ab 1904 erfolgte die Fertigung der Insignien in Silber vergoldet (2. Modell, 2. Ausführung). 1910 wurde die Ausführung der Insignien vereinfacht, indem bei allen Insignien Medaillon-Ring und -Feld aus einem Stück angefertigt wurden (2. Modell, 3. Ausführung). Mit dem Thronverzicht König Friedrich Augusts III. (1865-1932, reg. von 1904 bis 1918) am 13. November 1918 wurden auch die Verleihungen eingestellt.