Johann Wilhelm II., 1679-1716. Dukat 1711, Düsseldorf, Fb. 1403; Slg. Memmesh. 2873; Noss 863.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
JÜLICH-KLEVE-BERG, JÜLICH-BERG, HERZOGTUM
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Dukat 1711, Düsseldorf, auf das Vikariat. 3,46 g. Kopf r.//Doppeladler, auf der Brust zwei Wappenschilde, darüber Krone.
Fb. 1403; Slg. Memmesh. 2873; Noss 863.
GOLD. RR Winz. Kratzer, vorzüglich-Stempelglanz
Erworben 1940 bei der Firma Adolph Hess Nachf. Frankfurt am Main.
Johann Wilhelm übernahm in Jülich-Berg bereits 1679 die Regierung von seinem Vater Philipp Wilhelm, der als pfälzischer Kurfürst bis zu seinem Tod 1690 regierte. Nach dem Regierungsantritt in der Pfalz war Johann Wilhelm in den Pfälzer und in den Spanischen Erbfolgekrieg verwickelt. Als entschiedener Förderer der Gegenreformation schuf er sich vor allem unter den protestantischen Reichsfürsten zahlreiche Feinde. In seinem eigenen Land machte sich "Jan Wellem", wie der Kurfürst im Volksmund in Jülich-Berg genannt wurde, u. a. durch die Einrichtung einer Kunstsammlung in der Residenz Düsseldorf, durch den Neubau der Heidelberger Universität und den Wiederaufbau Mannheims verdient. Es war ihm eine besondere Ehre, nach dem Tod Josephs I. das Reichsvikariat zu führen. Er feierte dieses Amt mit mehreren Münzen und Medaillen wie dem vorliegenden hübschen Dukaten, der ein aussagekräftiges Dokument der deutschen Verfassungsgeschichte ist.