Ferdinand II., 1592-1618-1637. 10 Dukaten 1636, Prag. Dietiker 763; Fb. 38 (dort unter Böhmen); Halacka 713.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
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10 Dukaten 1636, Prag. Münzmeister Tobias Schuster. 34,67 g. FERDINANDVS Û II Û D - G - R Û I Û S Û A Û G Û H Û BO Û REX ß Der gekrönte und geharnischte König steht fast v. v. in der Rechten Zepter, in der Linken Reichsapfel, zu den Seiten der gekrönte böhmische und der gekrönte, ungarische Wappenschild//ARCHI DVX Ú AVS Û DVX - BVRG Û MAR Ú MO Û 1636 Gekrönter Doppeladler mit gekröntem österreichisch-burgundischen Wappenschild auf der Brust, unten Münzmeisterzeichen Prägestock (Tobias Schuster, Münzmeister in Prag 1631-1636).
Dietiker 763; Fb. 38 (dort unter Böhmen); Halacka 713. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 63 (5960012-003).
GOLD. RR Prachtexemplar mit feiner Goldtönung, vorzüglich-Stempelglanz
Ferdinand II. *1578 in Graz, Ó1637 in Wien, Sohn des Erzherzogs Karl von Kärnten und Steiermark und Marias von Bayern, wurde von Jesuiten erzogen. Nach dem Tod seines Vaters 1590 rottete er in seinen Erblanden Kärnten, Steiermark und Krain den Protestantismus aus und gab mit dem gleichen Versuch in Böhmen nach seiner Wahl zum König 1617 den Anlaß zum böhmischen Aufstand. In dessen Verlauf setzte ihn der Landtag am 23. Juli 1619 als König wieder ab. Nach dem Tod von Kaiser Matthias am 20. März 1619 wurde Ferdinand zum deutschen Kaiser gewählt. Nach der Schlacht am weißen Berg 1620 trat er die Herrschaft in Böhmen wieder an und begann im Land sofort rigoros die Gegenreformation. Im 30jährigen Krieg bedeutete das Restitutionsedikt von 1629 den Höhepunkt seiner Macht in Deutschland, der Prager Frieden von 1635 war der Beweis für das Scheitern seiner Politik. Kurz vor seinem Tod erreichte er die Wahl seines Sohnes Ferdinand (III.) zum römischen König.