August Wilhelm, 1714-1731. Silbermedaille 1723, Brockmann 396; Doneb. 2677 (dort in Zinn); Slg. Montenuovo 1581.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM
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Silbermedaille 1723, von B. Richter und A. Widemann, auf die böhmische Krönung seiner Nichte Elisabeth Christine und ihres Gemahls Kaiser Karl VI. und die 1.000jährige Jubelfeier der Gründung Prags. Brustbilder des Kaiserpaares nebeneinander r.//Vor einer Mauer mit geöffnetem Tor der gekrönte, runde böhmische Wappenschild von einer Schlange umgeben, darunter eine Schwelle, vier Zepter und ein Palmzweig, unten drei Zeilen Schrift. 48,64 mm; 52,60 g.
Brockmann 396; Doneb. 2677 (dort in Zinn); Slg. Montenuovo 1581.
R Hübsche Patina, vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 29, Osnabrück 1995, Nr. 3632.
Elisabeth Christine war die älteste Tochter des Herzogs Ludwig Rudolf und seiner Gemahlin Christine Louise von Öttingen. Sie wurde 1691 geboren und vermählte sich 1708 mit Erzherzog Karl (später Karl VI.) von Österreich. Die Prinzessin Elisabeth Christine trat, um die Ehe eingehen zu können, am 1. Mai 1707 im Dom von Bamberg zum katholischen Glauben über. Sie folgte ihrem Mann nach Spanien, und als er 1711 nach Wien zurückkehrte, um als Kaiser Karl VI. gekrönt zu werden, vertrat sie in Spanien seine Interessen und kehrte erst 1713 zurück. Sie starb am 21. Dezember 1750 in Wien.
Das böhmische Wort für Türschwelle PRAK soll der Ursprung des Namens der Stadt Prag gewesen sein. Als Stadtgründer nennt die Sage Libussa, die jüngste Tochter des Krok, des Herrschers über die Tschechen, zusammen mit ihrem Gemahl Przemysl im Jahre 723.