Georg III., 1760-1820. Silbermedaille 1785, Brockmann 1004; Laverrenz 189.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER, AB 1692 KURFÜRSTENTUM HANNOVER, AB 1815 KÖNIGREICH HANNOVER
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Silbermedaille 1785, von E. Burch. Prämienmedaille der Universität Göttingen. Büste r. mit Lorbeerkranz//Ein geflügelter Genius steht v. v. den Kopf nach r. gewandt, und lehnt sich auf einen Schild mit der Aufschrift: INGENIO ET STVDIO (für Begabung und Fleiß), der auf einem Podest mit dem Medaillon Georgs II. von Hannover steht. 50,41 mm; 58,08 g.
Brockmann 1004; Laverrenz 189.
R Winz. Kratzer und Randfehler, fast vorzüglich
Exemplar der Sammlung Günther Brockmann, Auktion Fritz Rudolf Künker 17, Osnabrück 1990, Nr. 508.
Innerhalb der welfischen Territorien hatte es bis ins 18. Jahrhundert nur die 1576 durch Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1568-1589) gestiftete Universität Helmstedt (Academia Julia Carolina helmstadiensis) gegeben. Die "Georgia-Augusta-Universität" in Göttingen wurde 1734 von Georg II. für das Kurfürstentum Hannover gestiftet. Am 17. September 1737 erfolgte die feierliche Eröffnung, nachdem im Jahre zuvor das kaiserliche Privilegium erteilt worden war. Eine ausführliche Erzählung über die Proklamation des Göttinger Lehrkörpers und eine namentliche Liste der Gründungsmitglieder ist in Köhlers Münzbelustigungen (Bd. 9, S. 298 ff.) abgedruckt, der selbst ein Mitglied der Philosophischen Fakultät wurde. Medailleur des vorliegenden Stücks war Edward Burch (ca. 1730-1814), der u.a. für den Duke of York, sowie für die Könige von England und Polen Stempel schnitt. Bei seinen Motiven bediente er sich gerne antiker Vorlagen und religiöser Motive (vgl. Forrer, Vol. VII, London 1923, S. 136-138 - die vorliegende Medaille erwähnt auf S. 138). In der Autobiographie des Bischofs von Worcester, Richard Hurd (1720-1808), findet sich ein interessanter Hinweis auf die Göttinger Prämienmedaille von 1788 (Brockmann 1005), die ebenfalls von Edward Burch gestaltet wurde: "March 13, 1788, a fine gold Medal was this day given me by his Majesty at the Queen's House. The King's head on one side. The Reverse was taken from a seal of mine, which his Majesty chanced to see, and approved. The Die was cut by Mr. Burch, and the Medal designed for the annual Prize-Dissertation on Theological Subjects in the University of Göttingen."