Silbermedaille 1712, v. Loon IV, S. 652; KPK 2286; Dirks 3003.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
NIEDERLANDE, HOLLAND
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v. Loon IV, S. 652; KPK 2286; Dirks 3003.
RR Prachtexemplar. Feine Patina, fast Stempelglanz
Um 1600 bestand der nördliche Teil der Provinz Holland mehr aus Wasser als aus Land. Das Einsinken des ursprünglichen Torfbodens, Sturmfluten und Abbröckeln der Ufer hatten in dem Gebiet im Norden Amsterdams große Seen entstehen lassen. Die wachsenden Probleme mit dem Wasser bedrohten die Städte. Zudem entstand wegen der weiter anwachsenden Stadtbevölkerung eine stets größere Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen für die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Die durch den Handel reich gewordenen Kaufleute suchten neue Investitionsmöglichkeiten und entwickelten Pläne, um die großen Seen trocken zu legen. 1607 beantragte eine Gruppe von Investoren bestehend aus Amsterdamer Kaufleuten und Haager Beamten bei den Staaten von Holland den Beemster - den größten Binnensee im Norden Hollands - trocken legen zu dürfen. Dank neuer technischer Entwicklungen konnten diese Pläne umgesetzt werden. 1607 begann man mit dem Bau eines Ringdeiches, 1612 war der Polder mit Hilfe von 40 Windmühlen trockengelegt. Die Gesamtkosten des Unternehmens richteten sich nach dem Bodenwert des neuen Polders und betrugen nach heutigem Wert kanpp 25 Millionen Euro.