Ferdinand III., 1625-1637-1657. 9 Dukaten 1629, St. Veit. 30,93 g. F. u. S. - (zu 2843, dort als 10 Dukaten); Fb. 190; Herinek 5.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
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9 Dukaten 1629, St. Veit. 30,93 g. Ú FERDINAND Ù III - D Ù G Ù H Ù B Ù REX r Geharnischtes Brustbild r. mit großer Halskrause, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, darunter Verzierung mit der geteilten Signatur H - G (Münzmeister Hans Gebhart)//(Verzierung) r ARCHIDVX c AV - STRIÆ c TE (verbunden) C 1629 (Verzierung) Gekröntes, vierfeldiges Wappen (Ungarn/Böhmen) mit zweifeldigem Mittelschild (Österreich/Burgund), umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies.
F. u. S. - (zu 2843, dort als 10 Dukaten); Fb. 190; Herinek 5.
GOLD. Von großer Seltenheit. Prachtexemplar. Winz. Randfehler und Kratzer, vorzüglich-Stempelglanz
Diese seltene Goldprägung wurde früher der Münzstätte Glatz zugewiesen. Die versteckt in der unter dem Brustbild befindlichen Ranke angebrachten Münzbuchstaben HG lösten Friedensburg und Seger in ihrem Standardwerk zur neuzeitlichen schlesischen Münzprägung als Kürzel des Stempelschneiders Huser Glatzensis auf. Dagegen haben Victor Katz (Huser Glacensis, Berliner Münzblätter 1933, S. 20-25) und jüngst Gerhard Eggerth (Wer war HG?, Mitteilungen der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft 35, 2, 1995, S. 21-25) überzeugend nachgewiesen, daß die Initialen HG für den in St. Veit arbeitenden Münzmeister Hans Georg Perro stehen. Das Münzbild der vorliegenden Prägung ist dem des ebenfalls in St. Veit unter der Leitung Perros entstandenen Eggenberger Talers von 1629 (Dav. 3382) mit HG sehr ähnlich. Diese Goldmünze ist also nicht in der schlesischen Münzstätte Glatz, sondern in der Kärntner Münzstätte St. Veit geprägt worden.