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Michael Apafi, 1661-1690. 10 Dukaten 1681 A-I, Weissenburg. 34,06 g. Fb. 452; Resch 238.

EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
UNGARN, SIEBENBÜRGEN, FÜRSTEN

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Losnummer 1357




Schätzpreis: 10.000,00 €
Zuschlag: 55.000,00 €


Michael Apafi, 1661-1690.
10 Dukaten 1681, A-I, Weissenburg. 34,06 g. MICHAEL É APAFI É DEI É GRATIA É PRINC (2 Rosetten übereinander) TRANS (2 Rosetten übereinander) Geharnischtes Hüftbild r. mit Kalpag (Pelzmütze), mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Û PAR REG Ù HVNGARIÆ - DO Ù ET Ü SI Ù COMES Û 1681 Gekröntes und verziertes siebenbürgisches Wappen mit dem Familienwappen Apafi als Mittelschild, unten in Kartusche das Münzstättenzeichen AI.
Fb. 452; Resch 238.

GOLD. Von großer Seltenheit. Henkelspur, Felder bearbeitet, sehr schön

Vermutlich Exemplar der Auktion Adolph E. Cahn 17, Frankfurt/Main 1904, Nr. 963.

Auch wenn Mark Salton für dieses Stück keine Herkunft notiert, dürfte es sich um das einzige zwischen 1900 und 1945 auf dem Markt befindliche Exemplar handeln, das am 28. September 1904 in der Auktion A. E. Cahn 17, Nr. 963 angeboten wurde. Es war dort mit "vorzüglich" beschrieben, was wir heute wegen der Henkelspur und den bearbeiteten Feldern kaum nachvollziehen können. Allerdings dürfen wir nicht außer Betracht lassen, dass - wie Erich Cahn in seinem bekannten Beitrag über den Frankfurter Münzhandel schreibt - Randschäden, kleine Kratzer und wohl auch, obwohl nicht erwähnt, Bearbeitungen des Feldes nicht in die Beurteilung einer Münze einflossen. Ein Numismatiker, der diese Aspekte außer Acht lässt, könnte das voll zentrierte, scharf ausgeprägte Stück durchaus als "vorzüglich" beschreiben, vor allem wenn wir daran denken, dass die Erhaltungsbeschreibungen vor dem Zweiten Weltkrieg bei weitem nicht so standardisiert waren wie heute.

Michael Apafi wurde im November 1661 von den Ständen zum Fürsten gewählt. Als Vasall der Türken war er mit Siebenbürgen an den Kämpfen der Türken gegen die Ungarn und Habsburger beteiligt. So kam er auch zur Belagerung von Wien 1683. Nach der Niederlage der Türken vor Wien und der bevorstehenden Eroberung Ofens durch die christlichen Streitkräfte schloss der Fürst mit Kaiser Leopold 1686 einen Vertrag, infolge dessen der Landtag von Siebenbürgen die Oberhoheit des Kaisers anerkannte. Er starb im April 1690. Das gekrönte Wappen auf der Rückseite der Münze zeigt mehrere Felder ohne Trennlinien.