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PRIANSOS. Õ-Stater, 330/300 v. Chr.; 9,85 g. Le Rider Pl. XXVI, 20; Svoronos Pl. XXVIII, 22; Slg. Traeger -.

GRIECHISCHE MÜNZEN
CRETA

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Losnummer 4605




Schätzpreis: 1.500,00 €
Zuschlag: 1.600,00 €


PRIANSOS.
Õ-Stater, 330/300 v. Chr.; 9,85 g. Hygieia (?) sitzt l. davor Schlange, dahinter Palme//Poseidon steht l. mit Delphin und Dreizack.
Le Rider Pl. XXVI, 20; Svoronos Pl. XXVIII, 22; Slg. Traeger -.

RR Stark kristallisiert, sonst gutes schön

Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 107, München 2001, Nr. 170 und der Sammlung Trausnitz, Auktion Obolos 18, Zürich 2021, Nr. 234.

Auf dem Plateau des Tafelberges Kastellos nördlich des Dorfes Kato Kasteliana erhob sich die antike Polis Priansos, zu der das 12 Kilometer weiter südlich gelegene Inatos, heute Tsoutsouros, als Hafenplatz gehörte. Ausgrabungen der antiken Polis wurden bisher nicht durchgeführt; die Kenntnisse von Priansos stammen ausschließlich aus gefundenen Inschriften des 4. bis 2. vorchristlichen Jahrhunderts und von den Münzen. Die Münzprägetätigkeit setzte in Priansos zu Beginn der hellenistischen Zeitepoche um 320 v. Chr. ein. Die Deutung der auf den ersten Stateren abgebildeten Göttin, die ihre Rechte über eine sich vor ihr aufringelnde Schlange hält, ist umstritten; am häufigsten wird die Göttin der Schlange wegen als Hygieia bezeichnet, es kann sich jedoch auch um Demeter handeln, der sich Zeus in Schlangenform nähert. Außer Stateren und Drachmen sind aus der Münzprägetätigkeit von Priansos nur noch einige Bronzemünzen bekannt, die in die Zeit von der Mitte des 3. vorchristlichen Jahrhunderts bis in das 2. Jahrhundert v. Chr. zu datieren sind.