Constantinus I., 306-337. Ô-Medaillon zu 1 1/2 Solidi, 325, Nicomedia; 6,51 g. RIC 100.
RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Ô-Medaillon zu 1 1/2 Solidi, 325, Nicomedia; 6,51 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//EQVIS ROMANVS Römischer Ritter r. mit erhobener Rechten.
RIC 100.
RR Kl. Bearbeitungsstelle am Rand, kl. Oberflächenverletzungen, gutes sehr schön
Auf dem Revers des schönen Medaillons ist nicht der Kaiser, sondern ein römischer Ritter (Eques) als Personifikation des Ritterstandes (ordo equester) dargestellt. Constantin unternahm auch einen Versuch, den Ritterstand zu reformieren. Es existieren aus derselben Zeit auch Prägungen mit Personifikationen des Senats und des Populus Romanus. Constantin zielte mit der Prägung dieser Stücke auf die konservativen Kreise Roms ab, denen er die drei Säulen des alten Rom präsentierte, die freilich außerhalb der ewigen Stadt ohne Bedeutung waren. Der Kaiser hatte den Senat und die anderen konservativen Kräfte Roms durch seinen Abfall von den mores maiorum gegen sich aufgebracht und versuchte sie nun u. a. mit Medaillons wie unserem, welche die althergebrachten Traditionen Roms verherrlichten, zu besänftigen. Siehe hierzu Andreas Alföldi, On the foundation of Constantinople: a few notes, in: JRS XXXVII (1947), S. 11-16.