Ulrich III., 1555-1603. Taler 1556, Grevesmühlen. 28,03 g. Dav. 9549; Kunzel 108 B/b.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MECKLENBURG, MECKLENBURG-GÜSTROW, HERZOGTUM
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Taler 1556, Grevesmühlen. 28,03 g.
Dav. 9549; Kunzel 108 B/b.
R Attraktives Exemplar mit feiner Patina, sehr schön +
Exemplar der Summer Auction H. D. Rauch 2013, Wien 2013, Nr. 2252.
Ulrich III. war der dritte Sohn Albrechts VII. und seiner Frau Anna von Brandenburg. Er studierte Theologie und Jura in Ingolstadt. Bei seines Vaters Tod 1547 wurde Ulrich zwar auch mit dem Herzogtum belehnt, doch überließ er die Regierung seinem älteren Bruder Johann Albrecht und folgte 1550 seinem Vetter Magnus III. nicht nur als Administrator des Bistums Schwerin, sondern er heiratete auch dessen Witwe Elisabeth von Dänemark. Beim Tod seines Onkels Heinrich V. erhob Ulrich einen Anspruch auf Herrschaftsbeteiligung, doch der folgende Streit wurde erst mit dem Ruppiner Machtspruch von Joachim II. von Brandenburg beigelegt. Ulrich erhielt nun den Güstrower Landesteil. Nach dem Tod seines Bruders übernahm er zweimal die Regentschaft für die jeweils unmündigen Nachfolger der Schweriner Linie. Als universal gebildeter, neuzeitlicher Fürst korrespondierte er mit bedeutenden Zeitgenossen und war lange Zeit Nestor des deutschen Reichsfürstenrats. Zudem organisierte er als Oberster des Niedersächsischen Reichskreises die Hilfe gegen den drohenden Türkeneinfall 1594. Auf Ulrich geht die Errichtung des Güstrower Schlosses zurück. 1603 starb er schließlich mit 76 Jahren.