Philippicus, 711-713. Ô-Solidus, Constantinopolis, 6. Offizin; 4,49 g. DOC 1 f; Sear 1447.
BYZANTINISCHE MÜNZEN
BYZANZ
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Ô-Solidus, Constantinopolis, 6. Offizin; 4,49 g. Gekrönte Büste v. v. im Loros mit Kreuzglobus und Adlerzepter//Kreuz auf drei Stufen.
DOC 1 f; Sear 1447.
Prachtexemplar. Selten, besonders in dieser Erhaltung. Hervorragend zentriertes und scharf ausgeprägtes Exemplar, gutes vorzüglich
Erworben am 3. Februar 2012 bei der Giessener Münzhandlung, München.
Philippicus wurde einige Monate vor der Ermordung des Iustinianus II. in Chersonessos zum Kaiser ausgerufen. Er war ein Anhänger des Monoteletismus, einer christologischen Lehre, nach der Christus zwei Naturen, aber nur einen Willen hat. Die Propagierung dieser Lehre, die 680 auf dem 3. Konzil von Constantinopolis als Häresie verurteilt worden war, beschwor neuen religiösen Unfrieden herauf. Papst Constantin (708-715) weigerte sich, den neuen Kaiser anzuerkennen. Am 3. Juni 713 wurde Philippicus abgesetzt, geblendet und ins Exil geschickt. Am 20. Januar 714 starb der Exkaiser, sein Grab findet sich im Kloster Dalmatoi.