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Johann Sigismund, 1608-1619. Reichstaler o. J. (1604/1620), Cöln. 28,85 g. Bahrf. 565 b; Dav. 6121 var.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM

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Losnummer 656






Schätzpreis: 10.000,00 €
Zuschlag: 11.000,00 €


Erratum : Das Stück ist datiert: Jahreszahl 1611; richtig: Dav. 6119; Bahrf. 566 a

Johann Sigismund, 1608-1619.
Reichstaler o. J. (1604/1620), Cöln. 28,85 g. g IOH Û SIGISM Û D Ù G Û MAR Û BR Û S Û ROM Û IMP Û ARCHIC Û E Û E Geharnischtes Hüftbild r. mit umgelegter Feldbinde, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//I Û PRVS Û IVL - Û CLIV Û MO Û D Û Fünffach behelmtes, 24feldiges Wappen mit Mittelschild, unten r. die Signatur MH (Melchior Hoffmann, Münzmeister in Cöln 1604-1620).
Bahrf. 565 b; Dav. 6121 var.

RR Hübsche Patina, sehr schön-vorzüglich

Johann Sigismund, der am 8.11.1572 in Halle geborene Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich, heiratete am 30. Oktober 1594 Anna, Prinzessin in Preußen. Er führte im Herzogtum Preußen weitgehend die Regentschaft für seinen geisteskranken Schwiegervater Albrecht Friedrich und folgte nach dem Tode seines Vaters 1608 als Kurfürst von Brandenburg nach. 1614 gelang ihm im jülich-klevischen Erbfolgestreit der Erwerb von Kleve, Mark und Ravensberg, und 1618 wurde er trotz Widerstandes der lutherischen Stände Herzog von Preußen. Die Lutheraner waren dem Kurfürsten gegenüber misstrauisch, da er 1513 entgegen dem seinen Großvater Johann Georg geleisteten Versprechen zum Calvinismus übergetreten war und als oberste geistliche Behörde in Brandenburg einen reformierten Kirchenrat eingerichtet hatte. Die elfjährige Regierungszeit des Kurfürsten Johann Sigismund, der am 23.12.1619 in Berlin im Alter von 47 Jahren starb, war wegen der territorialen Erwerbungen und wegen des Konfessionswechsels für das Land von entscheidender Bedeutung.