Guidobald von Thun und Hohenstein, 1654-1668. 15 Dukaten 1654, Fb. -; Probszt -; Zöttl vgl. 1740 (Typ 1, das vorliegende Stück jedoch Typ 3).
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM
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15 Dukaten 1654, auf die Aufstellung der Salvatorstatue auf dem Giebel der Domfassade. 52,10 g. (Verzierung) GVIDOBALDVS Û D Ù G Ù ARCHI Û EPS Ù SALISBVRG Ù SED Ù AP Ù LEG Ù Sechsfeldiges Stifts- und Familienwappen mit Mittelschild, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 54, umher Laubkranz//(Geflügeltes Engelsköpfchen) SS Û RVDBERTVS Û ET Û VIRGILIVS Û PATRONI Û SALISBVRGENSES Û Die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus und St. Virgilius mit Krummstäben thronen auf Wolken einander gegenüber, die Köpfe nach vorn gewandt, und halten ein Dommodell mit der Salvatorstatue, darunter Salzgefäß Dommodell und drei Engelsköpfe, umher Laubkranz.
Fb. -; Probszt -; Zöttl vgl. 1740 (Typ 1, das vorliegende Stück jedoch Typ 3).
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldpatina, 2x eingeritzte Wertzahl XV auf der Rückseite, sonst vorzüglich
Exemplar der Auktion Gitta Kastner 5, München 1974, Nr. 261.
Erworben im November 1984 von der Partin Bank, Bad Mergentheim.
Guidobald wurde am 16. Dezember 1616 in Castelfondo (Südtirol) geboren. Im Alter von 37 Jahren wurde er am 3. Februar 1654 zum Erzbischof von Salzburg gewählt. Zunächst mußte Guidobald die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen des Dreißigjährigen Krieges überwinden. Salzburg hatte während des Großen Krieges enorme Kontributionen aufbringen müssen, und die Befreiung davon führte zu einer neuen Blütezeit in Kunst und Bauwesen. Guidobald hatte diplomatische Ambitionen und wurde 1662 von Leopold I. zum Kaiserlichen Prinzipalkommissar auf den Ewigen Reichstag zu Regensburg berufen. Er hielt sich von da an meist in Regensburg auf. Im Jahr 1666 wurde er auch zum Bischof von Regensburg gewählt und ein Jahr später erhielt er die Kardinalswürde. Für das Erzbistum Salzburg war die Karriere seines Erzbischofs eher nachteilig, da erhebliche Geldsummen nach Regensburg transferiert werden mußten, um die aufwendige Hofhaltung und Repräsentation Guidobalds zu finanzieren. Am 1. Juni 1668 starb der Erzbischof im Alter von 52 Jahren überraschend an einer Blutvergiftung.