Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg, 1662-1698. Silbermedaille 1680, Brockmann 692; Kennepohl -.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
OSNABRÜCK, BISTUM
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Silbermedaille 1680, unsigniert, von R. Bornemann, auf seinen Regierungsantritt in Hannover. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Das von einer Hand aus Wolken an einem Band geführte Osnabrücker Rad rollt am Meeresufer entlang, l. Palme, im Hintergrund Felsen und Segelschiff auf Meer. 63,64 mm; 103,95 g.
Brockmann 692; Kennepohl -.
Feine Patina, winz. Randfehler und kl. Kratzer, sonst vorzüglich
Bei dieser Silbermedaille handelt es sich um eine welfische Prägung, die Kennepohl nicht aufgenommen hat. Der Bezug zu Osnabrück wird aber auf der Münze durch das Osnabrücker Rad klar hervorgehoben. Es erschien uns daher ganz reizvoll, das Stück an dieser Stelle anzubieten.
Ernst August, *20. November 1629 auf Schloß Herzberg, Ó23. Januar 1698 auf Schloß Herrenhausen. Gemäß der im Westfälischen Frieden vereinbarten Alternativ-Succession, also der wechselnden Folge von evangelischen und katholischen Bischöfen, wurde er 1661 evangelischer Bischof von Osnabrück. Nach dem Tod seines Bruders Johann Friedrich, der ohne männliche Nachkommen gestorben war, übernahm er 1679 die Regierung und verlegte seine Residenz von dem von ihm erbauten Schloß in Osnabrück nach Hannover. Er führte nach heftigen Auseinandersetzungen mit der Familie 1683 das Erstgeburtsrecht ein und erhielt 1692 die neunte Kurwürde.