Augustus, 30 v.-14 n. Chr. Õ-Denar, 13 v. Chr., Rom, RIC² 398; BMC 100; Coh. vergl. 455 (irrtümliche Beschreibung); Banti/Simonetti 255 (dies Exemplar).
RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Õ-Denar, 13 v. Chr. Rom, C. Marius; 3,72 g. Kopf r. dahinter Lituus//Kaiser steht l. mit Simpulum.
RIC² 398; BMC 100; Coh. vergl. 455 (irrtümliche Beschreibung); Banti/Simonetti 255 (dies Exemplar).
Von großer Seltenheit. Herrliche Patina, winz. Prüfpunze auf dem Avers, vorzüglich
Exemplar der Sammlung Walter Niggeler II, Auktion Leu/Münzen und Medaillen AG, Basel 1966, Nr. 1047; der Sammlung Dr. Ernst Justus Haeberlin, Auktion Cahn/Hess Nachf. Frankfurt am Main 1933, Nr. 3274 und der Sammlung eines Juristen, Auktion Fritz Rudolf Künker 341, Osnabrück 2020, Nr. 5751.
Das Stück ist abgebildet bei Zanker, Paul, Augustus und die Macht der Bilder, München 2003, Abb. 103 b-c.
Die meisten Exemplare dieses seltenen Denars zeigen auf dem Revers den Kaiser nicht nur mit Simpulum, sondern auch mit einem (allerdings schlecht in Szene gesetzten) Lituus. Der Lituus wurde wahrscheinlich nachträglich in die Stempel graviert. Anlaß der Änderung könnte laut Alexa Küter der Tod des Lepidus gewesen sein; das Ziel die Einstimmung auf die Wahl des neuen pontifex maximus.
Die hier vorliegende, ursprüngliche Reversdarstellung ohne Lituus ist außerordentlich selten und zeigt den Kaiser kontextlos als homo pius, nicht aber im Moment des Opferns, denn das Simpulum ist hier Attribut, nicht Handlungswerkzeug; siehe Küter, Alexa, Zwischen Republik und Kaiserzeit. Die Münzmeisterprägung unter Augustus, Berlin 2014, S. 230.