Vabalathus, 271-272. Æ-Antoninian, Ende 271/Anfang 272, Antiochia, 2. Emission; 3,19 g. MIR 354; RIC 1.
RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Æ-Antoninian, Ende 271/Anfang 272, Antiochia, 2. Emission; 3,19 g. Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Aequitas steht l. mit Waage und Füllhorn, l. im Feld Stern.
MIR 354; RIC 1.
RR Schön +
Erworben am 21. Dezember 2014.
Nach dem Tod des Odaenathus übernahm seine Witwe Zenobia für ihren Sohn Vabalathus die Macht in Palmyra. 269 begannen die Palmyrener ihre Macht auszuweiten: Die Truppen marschierten nach Süden, wo sie in Bostra den Tempel des Jupiter Hammon zerstörten, gewannen die Kontrolle über Antiochia und drangen nach Ägypten vor, wo der palmyrenische General Zabdas von dem Ägypter Timagenes unterstützt wurde. Eine Ursache für die ägyptische Unterstützung der palmyrenischen Sache mag in der Propaganda des Vabalathus zu finden sein, der eine Abstammung der Zenobia von den Ptolemäern proklamierte und daher Alexandria als Stadt seiner Ahnen bezeichnete (Siehe Parsons, P. J. A Proklamation of Vaballathus?, Chron. d´Eg. 42 (1967), S. 397 ff.). Der Präfekt von Ägypten unterlag nach anfänglichen Erfolgen rasch. Dem Gegenschlag Aurelians hatte Zenobia wenig entgegenzusetzen: In der Schlacht bei Immae wurde der eigentlich überlegenen palmyrenischen Reiterei die schwere Panzerung in der sengenden Sonne zum Verhängnis, die römischen Truppen errangen einen glänzenden Sieg und konnten schließlich nach Palmyra vorstoßen und dort Zenobia und Vabalathus gefangen nehmen. Zenobia wurde wahrscheinlich nach Rom gebracht und dort im Triumphzug Aurelians gezeigt (vergl. HA Trig. Tyr. 30.27), starb aber möglicherweise auch auf dem Weg nach Rom (siehe u. a. Eutrop. 9.13.2). Vabalathus starb wahrscheinlich auf dem Weg nach Rom (Zosimos 1.61.1).