Numerianus, 283-284. Ô-Aureus, 284, Rom; 5,03 g. RIC 4315 (dies Exemplar); Calicó 4315; Coh. 86.
RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Ô-Aureus, 284, Rom; 5,03 g. Gepanzerte Büste r. mit Lorbeerkranz//Salus sitzt l. und füttert eine um einen Altar gewundene Schlange.
RIC 4315 (dies Exemplar); Calicó 4315; Coh. 86.
RR Vorzüglich
Exemplar der Auktion NAC 59, Zürich 2011, Nr. 1142.
Numerianus, der nach dem Tode seines Vaters die schwierige Aufgabe hatte, das Heer aus Persien zurückzuführen, starb unter mysteriösen Umständen. Der Tod des Numerianus wurde den Soldaten zunächst vom Praetorianerpräfekten Aper verheimlicht, der den toten Kaiser unter dem Vorwand, dieser litte an einer Augenkrankheit, in einer von außen nicht einsehbaren Kutsche transportieren ließ. Nach der durch den Verwesungsgeruch der Leiche hervorgerufenen Entdeckung des toten Kaisers beschuldigte der Kommandeur der kaiserlichen Leibwache, Valerius Diocles (der spätere Kaiser Diocletian), Aper des Mordes und durchbohrte ihn mit seinem Schwert.
Die auf dem Revers dargestellte Salus propagiert grundsätzlich Gesundheit und Wohl des Kaisers als Grundlage der Kontinuität des Staates, konnte aber auch mit konkreten Anlässen wie Krankheit eines Mitgliedes der kaiserlichen Familie, Reisetätigkeit bzw. Kriegszügen oder einer Nachfolgeregelung verknüpft sein.
Siehe zur Salusdarstellung Winkler, Lorenz, Salus. Vom Staatskult zur politischen Idee, Heidelberg 1995.