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Maxentius, 306-312. Ô-Aureus, 306, Carthago; 5,13 g. RIC 47; Calicó 5056 (dies Exemplar abgebildet); Drost 4, Pl. 1, 4/5 (dies Exemplar).

RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT

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Losnummer 2130






Schätzpreis: 30.000,00 €
Zuschlag: 42.000,00 €


Maxentius, 306-312.
Ô-Aureus, 306, Carthago; 5,13 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Karthago steht v. v. Kopf l. mit Früchten in beiden Händen.
RIC 47; Calicó 5056 (dies Exemplar abgebildet); Drost 4, Pl. 1, 4/5 (dies Exemplar).

RR Breiter Schrötling, vorzüglich

Exemplar der Sammlung Leo Biaggi de Blasys, Nr. 1911; der Auktion NAC 33, Zürich 2006, Nr. 594 und der Auktion NAC 92, Zürich 2016, Nr. 682 (die dort angegebene Provenienz der Sammlung Mazzini ist falsch, Mazzini 66 = Drost Pl. I, 4/6).

306 waren der Wegfall von in Rom geltenden Steuerprivilegien und die geplante Auflösung der Praetorianergarde Anlaß für die Erhebung des Maxentius zum Augustus, wenn er den Titel auch anfangs nicht führte. Der Titel "nobilissimus Caesar" erscheint nur auf frühen Prägungen von Carthago, wie dem vorliegenden Aureus; warum dort dieser Titel gewählt wurde, ist unsicher. Neben Mittel- und Süditalien schlossen sich auch die für die Getreideversorgung Roms wichtigen nordafrikanischen Provinzen Maxentius an. In Carthago entstand der vorliegende, vorzügliche Aureus, dessen Revers die Fruchtbarkeit Nordafrikas und die Bedeutung Carthagos für die Lebensmittelversorgung der Hauptstadt zum Ausdruck bringt. 308 kam es zur sogenannten Kaiserkonferenz von Carnuntum, auf der Maxentius nicht als Kaiser anerkannt wurde. Möglicherweise führte dieses Ergebnis der Kaiserkonferenz von Carnuntum dazu, daß Maxentius von L. Domitius Alexander, dem vicarius von Africa, die Entsendung seines Sohnes als Geisel nach Rom forderte. Alexander widersetzte sich und wurde von seinen Truppen zum Augustus ausgerufen. Damit war die Getreideversorgung der Hauptstadt unterbrochen und es kam zu einer Hungersnot, die zu einem von der Praetorianergarde blutig niedergeschlagenen Aufstand führte. 309 konnte ein nach Nordafrika gesandtes Heer des Maxentius L. Domitius Alexander besiegen; damit war die Kontrolle des Maxentius über Nordafrika und damit auch die Getreideversorgung Roms wiederhergestellt. Doch nun sah sich Maxentius mit Constantin I. konfrontiert, der am 28. Oktober 312 in der berühmten Schlacht an der Milvischen Brücke siegreich war. Maxentius ertrank im Tiber.