Antoninus III. Caracalla, 198-217. Ô-Aureus, 201/206, Rom; 7,30 g. BMC 295; Calicó 2843; Coh. 660; RIC 144 a.
RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Ô-Aureus, 201/206, Rom; 7,30 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Victoria geht l. mit Kranz und Palmzweig.
BMC 295; Calicó 2843; Coh. 660; RIC 144 a.
RR Winz. Kratzer, gutes sehr schön
Exemplar der Sammlung Maître Robert Schuman (1953-2022).
Exemplar der Auktion Lanz 68, München 1994, Nr. 543 und erworben 1996.
Die Rückseite des vorliegenden prachtvollen Aureus nimmt mit der Legende VICT PART MAX Bezug auf die parthischen Kriege des Septimius Severus. Der jugendliche Caracalla begleitete seinen Vater gemeinsam mit seinem Bruder Geta 197 in den Osten, um gegen die Parther zu kämpfen. 197 oder 198 wurde Caracalla zum Augustus erhoben und somit offiziell an der Regierung beteiligt. Der Bezug auf den Parthicus-Maximus-Titel des Septimius sollte sicherlich ein bisschen von dessen Sieghaftigkeit und militärischer Schlagfertigkeit auf den Sohn übertragen; offiziell führte Caracalla den Titel erst ab 211, als Septimius Severus verstarb und er die Nachfolge als Regent des Imperium Romanum antrat.
Der andauernde Konflikt mit den Feinden im Osten beschäftigte die Römer bereits seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. Trajan war 116 n. Chr. der erste, der den Ehrentitel Parthicus annahm. Auch Marc Aurel und Lucius Verus, die einige Siege gegen die Parther erringen konnten, nannten sich zeitweise "Parthicus Maximus", bis der Titel ab 169 offiziell nicht mehr geführt wurde. Während Septimius Severus sich wie seine Vorgänger diese Ehrenbezeichnung durch tatsächlich errungene Siege verdienen musste, übernahm Caracalla den Titel bei seinem Regierungsantritt und zog erst gegen Ende seiner Herrschaft selbst gen Osten, um die Parther zu bezwingen. Bevor es zu richtigen Kampfhandlungen kommen konnte, wurde der Kaiser allerdings im Jahre 217 ermordet.