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Maximilian I. (IV.) Joseph, 1799-1806-1825. Dukat 1821. Divo/S. 22; Fb. 269; Schl. 71.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH

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Losnummer 63




Schätzpreis: 5.000,00 €
Zuschlag: 5.000,00 €


Maximilian I. (IV.) Joseph, 1799-1806-1825.
Dukat 1821. Rheingold. 3,48 g.
Divo/S. 22; Fb. 269; Schl. 71.

GOLD. R Feine Goldpatina, winz. Kratzer, vorzüglich-Stempelglanz

Das "AVGVSTA NEMETVM" in der Rückseitenumschrift ist der lateinische Name der Stadt Speyer. Mit diesen Rheingolddukaten wurde das eingelieferte Waschgold bezahlt; dadurch wurden viele Stücke in der Pfalz in Umlauf gesetzt.

Schon in der Antike wurde Gold aus Flußsänden erwaschen. Auch die Kelten, Germanen und Römer haben nach griechischen und römischen Quellen am Rhein Goldwäscherei betrieben. Die Kenntnis wird nicht verloren gegangen sein, denn schon im frühen Mittelalter werden Goldwäscher erwähnt, zuerst im Jahre 667. Das Goldwaschen gehörte zum landesherrlichen Bergregal und konnte daher verliehen werden. Seit dem 16. Jahrhundert häufen sich die Nachrichten über Goldwäscherei am Rhein. 1539 werden z. B. dem Mainzer Münzmeister 740 g Waschgold angeliefert. Nach der Rheinbegradigung wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die starke Bewegung der Ufersände das Goldwaschen ergiebig. Nachdem der Rhein sein festes Bett gefunden hatte, ließen diese Erträge stark nach. Nach 1866 ist in Pfalz-Bayern kein Waschgold mehr eingeliefert worden, in Baden 1874 das letzte. Der Feingehalt des Rheingoldes schwankt zwischen 91,7 % und 94,4 %. Das Goldwaschen geschah auf einem schrägen Brett, das mit einem grünen Tuch - die Goldflitter hoben sich dann besser ab - bespannt war. Dieses Tuch wurde regelmäßig ausgewaschen und dadurch ein Sandgold-Gemisch gewonnen. Durch Amalgamation, d. h. Zufügung von Quecksilber, wurde das Gold herausgelöst und konnte dann erschmolzen werden. Alle Versuche, das Goldwaschen zu mechanisieren, blieben wegen der geringen Ausbeute erfolglos. Schon das Goldene Vlies der Argonauten wurde als Teil des Goldwaschens gedeutet.