Roter Adler-Orden (1734/1792). 4. Modell (1846-1854), Beglaubigungs-Zeugnis (Verleihungsurkunde) zur I. Klasse für den Kaiserlich Österreichischen wirklichen Geheimen Rath und Oberstkämmerer Moritz Grafen von Dietrichstein-Proskau-Lesl
SAMMLUNG PREUSSISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
PREUSSEN, KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918) - URKUNDEN
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RR II
Moritz Joseph Johann von Dietrichstein, geboren am 19. Februar 1775 in Wien, war der Sohn von Karl Johann von Dietrichstein-Proskau-Leslie, 7. Reichsfürst von Dietrichstein (1728–1808) und Bruder des Franz Joseph von Dietrichstein. Er trat 1791 in den österreichischen Militärdienst und wurde 1798 Adjutant des Generals Mack in Neapel, wo er mit seinem Chef in französische Gefangenschaft geriet. Er wurde 1815 Erzieher des Herzogs von Reichstadt (bis 1831) und später Leiter der Hoftheater und kaiserlichen Bibliothek, 1845 Oberstkämmerer; 1848 trat er in den Ruhestand. Wie sein Bruder, Fürst Franz Joseph, war er dem Metternichschen System abhold. Beethoven wurde von ihm sehr gefördert. 1838 erwarb er für die Hofbibliothek, welcher er schon 1829 Haydns Autographe von "Gott erhalte" geschenkt hatte, auch die Partitur von Mozarts Requiem. Als Direktor des Münz- u. Antikenkabinetts (1833-48) erwarb er sich weitere große Verdienste. Er komponierte Lieder, Tänze, Menuette. 1834 wurde er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Nach dem Tod seines Neffen, Joseph Franz von Dietrichstein-Proskau-Leslie, 9. Reichsfürst von Dietrichstein (1798–1858), folgte ihm Moritz Joseph Johann 1858 als 10. Reichsfürst von Dietrichstein und Inhaber der Herrschaft Nikolsburg in Mähren nach.
Moritz Joseph Johann von Dietrichstein hatte drei Töchter und einen Sohn, Joseph Moritz von Dietrichstein (* 4. Juli 1801, † 1852). Dieser diente 1821–1848 als österreichischer Diplomat in Neapel, Paris, London, Kassel, Brüssel, Karlsruhe und Darmstadt, 1844-48 in London.
Mit dem Tod von Moritz Joseph Johann von Dietrichstein am 27. August 1864 starb das Geschlecht der Dietrichstein im Mannesstamm aus. Er wurde am Hietzinger Friedhof, Gr. 06, Nr. 15, begraben.
Vier Jahre später wurde der österreichische Staatsmann und Außenminister Alexander Graf von Mensdorff-Pouilly (1813–1871), der seit 1857 mit einer Tochter des 9. Reichsfürsten von Dietrichstein verheiratet war, durch Kaiser Franz Joseph unter dem Namen Fürst von Dietrichstein zu Nikolsburg in den österreichischen Fürstenstand erhoben und übernahm das Erbe des Hauses Dietrichstein. (aus: de.wikipedia – Moritz von Dietrichstein)