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SYRAKUS. Õ-Tetradrachme, 490/485 v. Chr.; 17,21 g. Boehringer 30.4 (dies Exemplar); Hoover 1302 (dort mit irrtümlichen Boehringer-Referenzen); Lathe Biosas S. 200.

GRIECHISCHE MÜNZEN
SICILIA

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Losnummer 1059






Schätzpreis: 7.500,00 €
Mindestgebot: 6.000,00 €


SYRAKUS.
Õ-Tetradrachme, 490/485 v. Chr.; 17,21 g. Quadriga r.//Windmühlenflügelartiges Incusum, im Zentrum in vertieftem Rund Arethusakopf l.
Boehringer 30.4 (dies Exemplar); Hoover 1302 (dort mit irrtümlichen Boehringer-Referenzen); Lathe Biosas S. 200.

RR Herrliche Patina, Prägeschwäche auf dem Avers, gutes sehr schön

Exemplar der Sammlung Vicomte Louis Edmond Paul de Sartiges (Longuet, D. A. (Hrsg.), Collection du Vicomte Edmond Paul de Sartiges, Paris o. J. Pl. V, Nr. 120); der Sammlung Walter Niggeler I, Auktion Bank Leu/Münzen & Medaillen AG, Basel 1965, Nr. 141; der Auktion NAC 1, Zürich 1989, Nr. 95; der Auktion Peus Nachf. 337, Frankfurt am Main 1993, Nr. 54 und der Auktion Giessener Münzhandlung 102, München 2000, Nr. 74.

Bereits auf den frühesten syrakusanischen Münzen findet sich das Motiv des Wagenlenkers in einer Quadriga. Dieses Motiv wurde so beliebt, daß es in der Folgezeit von vielen anderen Prägestätten in ihr Münzprogramm aufgenommen wurde. Anliegen der herrschenden Tyrannen war es, ihr Interesse für den Pferdesport zu präsentieren. Die Münzen lieferten außerdem einen Hinweis auf ihre Teilnahme an den Spielen in Delphi und Olympia. Auf der Rückseite dieser Tetradrachme wird durch das kleine Medaillon mit dem Kopf der Arethusa eine lokale Quellgöttin hervorgehoben. Diese Quelle befindet sich auf der Insel Orthygia und ergießt sich direkt ins Meer. Das vorliegende Stück ist bedeutend für die Münzgeschichte von Syrakus, weil es den Übergang von der bildlosen Rückseite mit dem Quadratum incusum zur bildlichen Darstellung der Arethusa bildet.

The motif of the charioteer in a quadriga can already be found on the earliest Syracusan coins. This motif became so popular that it was later adopted in the coinage issued by many other mints. The ruling tyrants wanted to showcase their interest in equestrian sport. The coins also served as a reference to their participation in the games at Delphi and Olympia. The reverse of the tetradrachm depicts a small medallion with the head of Arethusa, which is a reference to a local spring goddess. This spring is located on the island of Ortygia and flows directly into the sea. This piece marks a significant moment in the history of Syracuse coins, namely the transition from the imageless reverse with the quadratum incusum to the pictorial representation of Arethusa.