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Silbermedaille 1638, Berstett 96; Jungk 2; Slg. Merseb. 3860.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BREISACH, STADT

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Losnummer 204




Schätzpreis: 1.500,00 €
Mindestgebot: 1.200,00 €


Silbermedaille 1638, von J. Blum, auf die Einnahme der belagerten Stadt durch Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar am 7. Dezember 1638. In einem reich verzierten, ovalen Rahmen das geharnischte Hüftbild des Herzogs fast v. v. mit Spitzenkragen, umgelegter Feldbinde und Kommandostab in der Linken//Die Stadtansicht von Westen mit dem Rhein, im Vordergrund Festungsanlagen, darüber BRISACH / FORTIS, SEDFORTI / OR DEUS FVIT ET WEI / MARIUS Ü 1 ÜÜ 38 Ü. 52,84 mm; 50,86 g.
Berstett 96; Jungk 2; Slg. Merseb. 3860.

R Feine Patina, kl. Randfehler, vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Slg. der Freiherren Bonde, Ericsberg, Teil 2, Auktion Fritz Rudolf Künker/Nordlind 145, Osnabrück 2008, Nr. 7124.

Bernhard, Herzog von Sachsen-Weimar, gilt als der wohl bedeutendste deutsche protestantische Feldherr des Dreißigjährigen Krieges. Der am 16. August 1604 in Weimar geborene Herzog schloß sich nach einigen Studienmonaten in Jena den protestantischen Truppen an und focht 1622 bei Wiesloch und Wimpfen. Als General Gustav Adolfs von Schweden hielt Bernhard 1631 die eroberten Rheinlande, nahm am Sturm auf Wallensteins Lager teil und behauptete nach dem Tod Gustav Adolfs das Schlachtfeld bei Lützen. Nach dem Verlust von Regensburg 1634 wurde Bernhard bei Nördlingen vernichtend geschlagen und verlor sein Herzogtum Franken. In den beiden folgenden Jahren kämpfte er mit französischen Verbündeten mit wechselnden Erfolgen vor allem in Lothringen, schlug 1638 die kaiserlichen Truppen bei Rheinfelden und nahm nach mehrmonatiger Belagerung am 3. Dezember 1638 Breisach ein, worauf die vorliegende Medaille Bezug nimmt. Nach den Anstrengungen der Feldzüge erlag Bernhard am 18. Juli 1639 bei Neuenburg am Rhein einer kurzen Krankheit.