Großherzoglich Oldenburgischer Haus- und Verdienst-Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig. Großkomturset mit Schwertern (ab 1856), bestehend aus: Großkomtur-Kreuz mit Schwertern, Anfertigung der Firma W. Lameyer & Sohn (vorderseitiges Medaillon-Zen
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, SAMMLUNG HERZOGTUM UND GROSSHERZOGTUM OLDENBURG VON FRIEDHELM BEYREISS (†)
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Bedeutendes Set von allergrößter Seltenheit, eine der bedeutendsten oldenburgischen Raritäten! Laut Beyreiß (in BYO S. 22 f.) hat W. Lameyer & Sohn überhaupt kein Großkomtur-Set mit Schwertern an die Ordenskanzlei geliefert. Wenn man davon ausgeht, daß Beyreiß' Tabellen auch solche nach- und umgerüsteten Stücke berücksichtigt, dürfte dieses Kreuz im Jahre 1914 von der Firma Bernhard Knauer in Oldenburg mit Schwertern (in Gold!) versehen worden sein, da diese laut Beyreiß wohl insgesamt nur ein Großkomtur-Set mit Schwertern an die Ordenskanzlei geliefert habe (eben im Jahre 1914). Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß die diesbezüglichen Unterlagen für die Jahre 1907 und 1909 fehlen. Dennoch kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, daß es sich bei diesem Set um genau jenes bei Beyreiß aufgeführte, im Jahre 1914 von Bernhard Knauer gelieferte handelt. Bemerkenswert ist der Umstand, daß dieser Bruststern die für die Firma Zimmermann in Pforzheim typische Vernietung der Schwerter mittels kleinen Hohlnieten aufweist, so daß durchaus die hypothetische Frage gestellt werden kann, ob und bis wann Knauer die Stücke selbst gefertigt oder sie eventuell ab einem bestimmten Zeitpunkt von der Pforzheimer Firma bezogen hat. Zur Kombination von Insignien verschiedener Hersteller siehe diesbezügliche Anmerkung zu Kat.-Nr. 150 und 157, und zur Vermischung von Bestandteilen verschiedener Ordenshersteller bei Neuanfertigungen siehe diesbezügliche Anmerkung zu Kat.-Nr. 158. Laut Klietmann und Neubecker (in KOL3 S. 24) wurden zwischen 1841 und 1918 insgesamt nur 13 Großkomtur-Sets mit Schwertern verliehen, von deren Inhabern 1919 noch ca. fünf am Leben waren.