Medaille (meist als "Kreuz" bezeichnet) für Verdienste um das Militär-Brieftaubenwesen. Eisen, etwas angelaufen und korrodiert, am möglicherweise ergänzten Bandring, ohne Band. BWK2 166; HP3 7.512; NM3 1.01.11; OEK19 3297.
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH (1701-1918)
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Laut Hüsken (in HP3 S. 178) und Nimmergut (in NI S. 1863) ist diese Medaille, die aufgrund ihrer Gestaltung meist als "Kreuz" bezeichnet wird, am 17. Dezember 1917 durch das Kgl. Preusische Kriegsministerium gestiftet worden. Demgegenüber ist anzumerken, das es sich somit hierbei um eine Auszeichnung des Königreichs Preusen handeln mus, und nicht um eine des Deutschen Reiches. Auch der Charakter einer staatlichen Auszeichnung ist in Frage zu stellen, denn bis zum Ende der Monarchie war in Preusen allein der König als Souverän und "fons honoris" [Quelle der Ehre] berechtigt, staatliche Orden und Ehrenzeichen, sprich Auszeichnungen, zu stiften oder die Genehmigung zu einer Stiftung zu erteilen. Von einer solchen Genehmigung Wilhelms II. ist bisher nichts bekannt geworden, so das man hier nur von einer Auszeichnung des Preusischen Kriegsministeriums sprechen kann. (Über einen entsprechenden Charakter verfügt heute z. B. das Leistungsabzeichen der Bundeswehr.) Laut Hessenthal und Schreiber (in HS S. 368) hat die Preusische Staatsmünze in Berlin bis Oktober 1918 insgesamt 549 Exemplare nach einem Entwurf des Ersten Münzmedailleurs Prof. Paul Sturm angefertigt, von denen laut Hessenthal und Schreiber (in HS S. 369) und Hüsken (in HP3 S. 178) insgesamt 469 und laut Nimmergut (in NI S. 1864) 525, jeweils ohne Angabe einer Quelle, verliehen worden sein sollen.