Preußen: Roter Adler-Orden. Stern zur II. Klasse mit Eichenlaub, Verleihungsurkunde für den Vizeadmiral Schack, Inspekteur der Küstenartillerie und des Minenwesens und Kommandant der Befestigungen bei Cuxhaven, datiert Berlin am 7. März 1912, mit ged
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHES (KAISER-) REICH 1871-1918, DEUTSCHES (KAISER-) REICH 1871-1918
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Im Folgenden wird der umfangreiche Dokumenten-Teilnachlaß des Kaiserlichen Vize-Admirals Wilhelm Schack (1860-1920) angeboten. Wilhelm Louis Christian Schack wurde am 16. März 1860 in Celle als Sohn des Zimmermeisters Schack und dessen Ehefrau geboren. Nach Abschluß der Schule trat er im April 1876 versuchsweise, im September definitiv als Kadett in die Marine ein. Die weiteren Stationen seiner Laufbahn: 1877 Seekadett; 1879 Unterlieutenant zu See; 1883 Lieutenant zur See; 1891 Kapitänlieutenant; 1897 Korvetten-Kapitän; 1902 Fregatten-Kapitän; 1903 Kapitän zur See; 1908 Kontre-Admiral; 1911 Vizeadmiral; 1913 zur Disposition gestellt. Er war verheiratet mit Helene, geborene Sohst, und hatte mit ihr mindesetens einen Sohn (geb. am 9. Dezember 1904). Während seiner aktiven Dienstzeit diente er auf zahlreichen Schiffen der Kaiserlichen Marine, so während des sogen. "Boxeraufstands" in China von 1899 bis 1901 als Kommandant des zum Ostasiatischen Kreuzergeschwaders gehörenden Kleinen Kreuzers "SMS Seeadler" und von 1905 bis 1908 als Kommandant des Kaiserlichen Linienschiffs "SMS Schwaben". Als Artillerie-Spezialist arbeitete er von 1892 bis 1895 in der Artillerie-Prüfungskommission, von 1896 bis 1899 und von 1901 bis 1904 als Dezernent im Reichsmarine-Amt, und von 1909 bis 1913 als Inspekteur der Küsten-Artillerie. Nach seiner Stellung zur Disposition diente er noch von April bis August 1914 in Konstantinopel als Berater des osmanischen Kriegsministers in Küstenangelegenheiten, besonders im Bereich der Befestigungen in den Dardanellen. Folgende Auszeichnungen Schacks sind nachweisbar: 1895 Preußen: Roter Adler-Orden IV. Klasse; 1896 Preußen: Offizier-Dienstauszeichnung für 25 Dienstjahre; 1897 Preußen: Zentenarmedaille; 1901 Deutsches Reich: Chinadenkmünze für Kämpfer; 1904 Preußen: Roter Adler-Orden 3. Klasse mit der Schleife; 1907 Preußen: Kronen-Orden 2. Klasse; 1908 Württemberg: Friedrichsorden, Komturkreuz 2. Klasse, 1909 Preußen: Roter Adler-Orden 2. Klasse mit Eichenlaub; 1911 Preußen: Stern zum Kronen-Orden 2. Klasse; 1912 Preußen: Stern zum Roten Adler-Orden 2. Klasse mit Eichenlaub; 1913 Rumänien: Orden "Krone Rumäniens", Großkreuz; 1913 Oldenburg: Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, Ehren-Großkreuz; 1913 Preußen: Kronen-Orden 1. Klasse. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt hat er auch das Kommandeurkreuz 2. Klasse des schwedischen Schwert-Ordens erhalten, den er auf einer Photographie des Jahres 1913 trägt. Darüber hinaus müßte er für seine beratende Tätigkeit in Konstantinopel auch einen osmanischen Orden in einer höheren Klasse erhalten haben, möglicherweise den Medjidjié-Orden 1. oder 2. Klasse, worüber aber bisher keinerlei Evidenz vorliegt. Für die uns von Daniel Krause, Potsdam, zur Verfügung gestellte von Markus Bodeux erarbeitete ordenskundliche Aufstellung sei beiden an dieser Stelle recht herzlich gedankt!