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Militärische Allgemeine Feldzugs-Medaille [Military General Service Medal]. Silber, mit Stempelschneider-Signatur "W.WYON", auf dem Rand Trägername "S.SCHNIGGENBERG, 1st Lt. Dns. K.G.L.", am alten Originalband mit Gefechtsspangen "CIUDAD RODRIGO" und

EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND, VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND

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Losnummer 746




Schätzpreis: 1.000,00 €
Zuschlag: 2.400,00 €


Militärische Allgemeine Feldzugs-Medaille [Military General Service Medal]. Silber, mit Stempelschneider-Signatur "W.WYON", auf dem Rand Trägername "S.SCHNIGGENBERG, 1st Lt. Dns. K.G.L.", am alten Originalband mit Gefechtsspangen "CIUDAD RODRIGO" und "VITTORIA", mit altem Faden an einem alten, beschädigten, handschriftlich bezeichneten Sammlungs-Schächtelchen befestigt. BWK3 83; MY14 98.


1, II

Das selten gut erhaltene Exemplar stammt aus einer alten Sammlung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Laut Hayward, Birch und Bishop (in BM7 S. 172, 157 und 160 f.) hat nur ein (!) Mitglied des 1. Leichten Dragoner-Regiments [1st Lt. Dns.] der Königlich Deutschen Legion [King's German Legion - K.G.L.] die Gefechtsspange "CIUDAD RODRIGO" erhalten für seine Teilnahme an dieser vom 8. bis 19. Januar 1812 dauernden Belagerung (mit Einnahme der Festung) unter dem Kommando von General Arthur Wellesley (1769-1852) Viscount Wellington (seit 1809 - ab 1814 Herzog [Duke] von Wellington). 67 Mitglieder dieses Regiments haben die Gefechtsspange "VITTORIA" bekommen für Ihre Teilnahme an der entscheidenden Schlacht von Vitoria im spanischen Baskenland am 21. Juni 1813 gegen König Joseph (1768-1844, reg. von 1808 bis 1813), ebenfalls unter dem Kommando des inzwischen zum Marquess von Wellington erhobenen Wellesley. Für diesen Sieg wurde Wellington noch am gleichen Tag zum Feldmarschall befördert.

Die Familie Schniggenberg ist auch heute noch in Deutschland nachweisbar.

Die Königliche Deutsche Legion [King’s German Legion – K.G.L.] war ein militärischer Großverband, der auf Anordnung des britischen Königs Georgs III. (1738-1820, reg. seit 1760), Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg ("Kur-Hannover"), am 19. Dezember 1803 aus durch die Konvention von Artlenburg vom 5. Juli 1803 aufgelösten braunschweigisch-lüneburgischen Truppenteilen gebildet wurde. Die Legion war organisiert in:

acht Linien-Infanterie-Bataillonen [1st - 8th Line Battalion],

zwei leichten Infanterie-Bataillonen [1st - 2nd Light Infantry Battalion],

zwei Dragoner-Regimentern [1st - 2nd Regiment of (ab 1812: Light) Dragoons],

drei Husaren-Regimentern [1st - 3rd Regiment of Hussars],

zwei berittenen Artillerie-Batterien [1st - 2nd King's German Artillery Horse Battery],

vier Fuß-Artillerie-Batterien [1st - 4th King's German Artillery Foot Battery],

und dem Ingenieurs-Korps [King's German Engineers].

Ab 1809 gehörten der Legion auch das Braunschweigische Husaren-Regiment und das Leichte Infanterie-Regiment Braunschweig-Oels an.

1816 wurde die Legion aufgelöst und die Soldaten zum großen Teil in die Streitkräfte des 1815 auf dem Wiener Kongreß neu gebildeten Königreichs Hannover aufgenommen, wo sie als Elitesoldaten galten.