Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688. Silbermedaille 1678, Brockmann 233; Ossbahr 87; Endrußeit 7.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM
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Silbermedaille 1678, von J. Höhn, auf die Eroberung der Insel Rügen durch die Brandenburger mit Hilfe der dänischen Flotte vom 12. bis 16. September 1678. Ansicht der Insel Rügen aus der Vogelperspektive, mit Andeutung von zwei Schiffsangriffen//Neun Zeilen Schrift, oben gekreuzte Palmzweige, unten die Medailleurssignatur. 44,73 mm; 29,98 g.
Brockmann 233; Ossbahr 87; Endrußeit 7.
RR Sehr attraktives Exemplar mit herrlicher Patina, vorzüglich-Stempelglanz
Nachdem Rügen Ende 1677 bereits fast vollständig von den alliierten Truppen eingenommen worden war, gelang es dem schwedischen Feldmarschall Otto Wilhelm von Königsmarck Anfang Januar 1678, die Insel zurückzuerobern. Im September 1678 wandte sich der dänische Admiral Niels Juel mit seiner Flotte in Richtung Rügen, ohne von der schwedischen Flotte Widerstand zu erfahren, die seit der Schlacht in der Køgebucht quasi nicht mehr einsatzfähig war. Juel ging am 12. September 1678 auf der Halbinsel Wittow an der Nordküste Rügens mit 2.000 Mann an Land. Am folgenden Tag setzte auch der Große Kurfürst mit 12.000 Mann und der Hilfe des niederländischen Admirals Cornelius Tromp von der Insel Usedom auf die Insel Rügen über. Damit waren die knapp 4.000 schwedischen Soldaten eindeutig in der Minderheit. Am 14. September eroberten die Alliierten die Festung Altefähr, und am 16. September 1678 kapitulierte auch Neuefähr. Königsmarck und seine Truppen flüchteten nach Stralsund.
Das vorliegende Stück ist das Exemplar der Coll. Northumberland, Sotheby Parke Bernet & Co. Auktion vom 3. Dezember 1980, Nr. 49.