Lodovico Manin, 1789-1797. 10 Zecchini o. J. Fb. 1439; Montenegro 3302 (R2).
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
ITALIEN, VENEDIG
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10 Zecchini o. J. 35,35 g. Doge kniet nach l. in der Linken Langkreuz, vor ihm steht St. Markus mit Buch und segnender Rechten//Christus mit segnender Rechten und Reichsapfel in der Linken steht v. v. von Sternen umgeben, in Mandorla.
Fb. 1439; Montenegro 3302 (R2).
GOLD. RR Mit altem Henkel, sehr schön
Der Münzherr dieses sehr seltenen zehnfachen Zecchino war der letzte Doge Venedigs. Die Schwäche des venezianischen Senats, der im Kampf zwischen Österreich und Frankreich neutral zu bleiben versuchte, erleichterte Napoleon die Ausführung seines Plans, Venedig als Kompensationsobjekt bei den Friedensverhandlungen mit dem Wiener Hof zu benutzen. Am 1. Mai 1797 erklärte Napoleon der Republik Venedig den Krieg. Die Stadt versuchte durch eine demokratische Verfassungsänderung ihr Schicksal abzuwenden. Am 12. Mai 1797 beschloß der Große Rat abzudanken, am 15. Mai übergab Lodovico Manin einer provisorischen Regierung die Staatsgewalt. Bereits am folgenden Tag rückten 3000 Franzosen in Venedig ein, das noch nie zuvor feindliche Truppen betreten hatten. Im Frieden von Campo Formio vom 17. Oktober 1797 wurde Venedig zwischen Österreich und der Cisalpinischen Republik, einem napoleonischen Satellitenstaat, aufgeteilt.