Karl X. Gustav, 1654-1660. Silbermedaille 1654, Hildebrand I, S. 345, 20; Lange -; Maué 82.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SCHWEDEN, KÖNIGREICH
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Silbermedaille 1654, von S. Dadler, auf seine Vermählung mit Hedwig Eleonora von Holstein-Gottorp am 24. Oktober und ihre Krönung zur schwedischen Königin am 26. Oktober. Die gekrönten Brusbilder des Paares nebeneinander r.//Von Efeu umrankter Obelisk, darauf das von zwei Löwen gehaltene Wappen von Riga, auf dem Sockel Jahreszahl und Medailleurssignatur, im Hintergrund drei Schiffe auf Meer vor der Stadtansicht von Stockholm. 51,11 mm; 35,52 g.
Hildebrand I, S. 345, 20; Lange -; Maué 82.
R Hübsche Patina, kl. Kratzer, sehr schön +
Nachdem sich die Hoffnung Karl Gustavs auf eine Hochzeit mit seiner Cousine, Königin Christina, nicht erfüllt hatte, warb er um Hedwig Eleonora, die schönste der Töchter von Herzog Friedrich III. von Holstein-Gottorp. Die hübsche Prinzessin war einverstanden und wurde kurz darauf vom Reichsrat Graf Erik Oxenstierna abgeholt. König Karl X. Gustav traf seine Braut in Dalarö (südöstlich von Stockholm gelegen) und führte sie nach Stockholm, wo die Hochzeit am 24. Oktober 1654 stattfand und die Königin am 26. Oktober 1654 von Erzbischof Johannes Lenaeus gekrönt wurde. Die vorliegende, von der Stadt Riga geprägte, Medaille zeigt auf der Rückseite die Umschrift TE STANTE VIRESCO ("So lange du fest stehst, grüne ich") und geht zusammen mit dem Emblem des efeuumrankten Obelisken auf den deutschen Humanisten Joachim Camerarius d. Ä. (1500-1574) zurück. Nach Camerarius schmiegt sich ein Volk, das von seinem Herrscher mit Wohltaten überhäuft wird, an seinen Wohltäter an, wie der Efeu an den Obelisken.