Eine silberne Münzschale mit Prägungen des Kurfürstentums Brandenburg und des Königreichs Preußen Üppig verzierte ovale Silberschale, geschmückt mit 23 eingearbeiteten Silbermünzen, einer Medaille sowie 5 niel
MÜNZGEFÄSSE UND MÜNZSCHMUCK
MÜNZTELLER
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Üppig verzierte ovale Silberschale, geschmückt mit 23 eingearbeiteten Silbermünzen, einer Medaille sowie 5 niellierten Ziermedaillons. Diese meisterhafte Silberschmiedearbeit wurde zwischen 1877 und vor 1889 wohl als Ehrengabe oder als Geschenk gefertigt. Das gestalterisch-konzeptionelle Hauptelement der Fahne besteht aus einem in Treibarbeit ausgeführten Flechtband in Kombination mit frei stehenden Blütenknospen. Dieses Flechtband bildet die Rahmung für 12 eingesetzte brandenburgische Groschenprägungen und vier niellierte Medaillons. Zudem sind jene Flechtbandabschnitte, die eine Umrahmung der jeweiligen Geldstücke bilden, mit eingepunzten Aufschriften ausgestattet, die den Münzherrn der jeweiligen Prägung mit Namen samt den Eckdaten von dessen Regierungsjahren benennen. Die eingearbeiteten Groschenprägungen dokumentieren in ihrer chronologischen Anordnung die lückenlose Herrschaftsabfolge der brandenburgischen Kurfürsten von Friedrich von Hohenzollern [i.e. Friedrich I.] (1413-1440) bis hin zu Friedrich III (1688-1701). Vor jeder dritten Münze folgt in dieser Komposition jeweils ein annähernd Groschen großes Medaillon mit unterschiedlichen Bildthemen: eines zeigt den Adlerschild von Kur-Brandenburg, das zweite ein mit der Königskrone belegtes Eisernes Kreuz, das dritte den Adlerschild des Herzogtums Preußen und das vierte Medaillon hingegen ein persönliches heraldisches Motiv des mit dieser Silberschmiedearbeit Geehrten, sein Familienwappen, das zwischen der geteilten Jahreszahl 1877 und unterhalb eines Monogramm mit den Namensinitialen C und A (respektive A und C) positioniert ist. Im reich mit Blatt- und Rankengravuren dekorierten Spiegel der Schale befinden sich die Silbermedaille 1801 von F. W. Loos, Berlin, auf das 100jährige Bestehen des Königreichs Preußen (Sommer A 76) sowie 11 verschiedene preußische Taler aller preußischen Könige von Friedrich I. bis hin zu Wilhelm I. nicht zuletzt auch ein etwa talergroßes Medaillon mit dem niellierten Abbild einer Königskrone. Die Silbermedaille befindet sich im Zentrum der Schale inmitten einer getriebenen Rahmung in Form eines Eisernen Kreuzes, das auf seinen Schenkeln die einpunzierten Jahreszahlen 1813 und 1870 trägt, die auf die erste Stiftung und die abermalige Stiftung des Eisernen Kreuzes verweisen. Das Ordenskreuz ist umzogen von einem ebenfalls herausgetriebenen Schriftband mit der Devise „MIT – GOTT – FÜR KÖNIG u. VATERLAND“. Um dieses zentrale Motiv sind folgende Taler gruppiert: Taler 1701, Königsberg (Dav. 2553); Taler 1713, Magdeburg (Dav. 2568); Taler 1778, Berlin (Dav. 2590); Taler 1797 für Ansbach und Bayreuth (Dav. 2600); Taler 1818, Berlin (Dav. 759), Ausbeutetaler 1837, Berlin (Dav. 764); Doppelter Vereinstaler 1855, Berlin (Dav. 772), Doppelter Vereinstaler 1862, Berlin, Vereinstaler (Krönungstaler) 1861, Berlin (Dav. 778); Vereinstaler (Siegestaler) 1866, Berlin (Dav. 785); Vereinstaler (Siegestaler) 1871. Nahe der Ränder der Münzen sind auf dem Tellerboden die Namen und Eckdaten der Regierungsjahre dieser Regenten eingebracht worden, um das niellierte Medaillon ist die programmatische hohenzollersche Devise „VOM FELS ZUM MEER“ vermerkt, den Taler 1818 umgibt dazu komplementär der Spruch „VOM KÖNIGSSILBER – ZUM KAISERGOLD“. Den Doppeltaler 1862 begleitet schließlich der Wahlspruch „SUUM CUIQUE - 1862“. Maße: 411 x 316 mm, Gewicht: 1.128 g. Repräsentative Silberschmiedearbeit, die eine treffende Auswahl numismatischer Zeugnisse zu einer programmatischen Galerie zur Geschichte und zum Selbstverständnis des Hauses Hohenzollern vereint.
Von sehr schöner Erhaltung.